|
Pegelmeßgerät PMG 120
|
|
|
|
Inhalt:
1. |
Funktion |
2 |
Technische Daten |
3. |
Bedienung |
4. |
Schaltung |
5. |
Aufbau |
6. |
Inbetriebnahme |
7. |
Wichtige Hinweise |
8. |
Technischer Anhang |
|
|
1. Funktion:
Wichtigstes Werkzeug der Tonregie ist das Aussteuerungs-Meßgerät.
Das professionelle Pegelmeßgerät PMG 120 wurde
mit den Erfahrungen der Tonregie-Studiotechnik konzipiert.
Hinter der Fassade liegt dichtgepackt modernste Elektronik.
- Zweikanal-Spitzenspannungs-Messung
- Eindrucksvolle Leuchtbalken-Darstellung
- Anschluß an jeder NF-Schnittstelle
- Logarithmische Skale mit geteiltem Maßstab
- Hohe Auflösung im oberen Teil bis +6 dB
- Dehnung im unteren Teil bis -50 dB
- Simultane Peak-Memory-Anzeige (ohne Umschaltung)
- Digitale, daher beliebig lange Speicherung mit Sensor-Reset
- Durchschleif-Anschlüsse in DIN und CINCH
- Störsichere CMOS-Digital-Logik
- Kompaktes Metallgehäuse
Leuchtbalken-Anzeige
Das NF-Volumen wird äußerst eindrucksvoll von LED-Leuchtbalken
vermittelt. Hohe Auflösung einerseits und großer
Anzeigebereich andererseits sind hervorragend vereinigt. Die
Leuchtbalken sind 150 mm lang und garantieren mit je 60 Segmenten
eine scheinbar analoge und ruckfreie Anzeige.
Im unteren Bereich von -50 dB bis -12 dB repräsentiert
1 Schritt konstant 1, 27 dB. Ab -12 dB beträgt der Schrittabstand
nur 0, 6 dB.
Durch Verwendung modernster "high efficiency"-Bargraph-Elemente
leuchten die Displaysegmente stark und gleichmäßig.
Peak-Memory-Funktion
Viele andere Displaytechnologien erlauben prinzipiell keine
gemischte Leuchtbalken/ Leuchtpunkt-Darstellung. Nicht zuletzt
deshalb wählte man hier Leuchtdioden als Anzeigemedium.
Das Pegelmeßgerät PMG 120 speichert ab -25 dB jeden
neuen Maximalwert rein digital ab und zeigt ihn als einzeln
leuchtenden Punkt simultan zum momentanen Leuchtbalken an.
Daher erübrigt sich eine Umschaltung Momentan/Maximal
(Memory).
Wegen der digitalen Speicherung bleibt der Wert beliebig lange
unverändert erhalten.
Das Peak-Hold-Segment kann jederzeit gelöscht, aber auch
gänzlich unterdrückt werden. Die Reset-Bedienung
ist auch mittels Fernbedienung möglich.
Spitzen wertgleichrichtung
Im PMG 120 kommen sehr schnelle Präzisions-Vollweggleichrichter
zum Einsatz. Die charakteristischen Eigenschaften wie Bandbreite,
Integrationszeit und Rücklaufzeit halten die Anwendervorschriften
ein.
2. Technische Daten:
Eingänge : |
je zwei Cinch- und DIN-Buchsen, doppelt
für Durchschleifmöglichkeit |
Empfindlichkeit : |
250 mV... 30 V für 0 dB-Anzeige |
Eingangsimpedanz : |
47 kOhm/unsymmetrisch |
Bandbreite : |
20 Hz... 25 kHz |
Integration : |
ca. 10 ms/1,5 s für 20 dB-Sprung |
Meßfehler : |
max. + dB und + Schritt
(28 Hz - 20 kHz/ab -40 dB) |
Speicherfehler : |
max. 1 Schritt relativ zur Momentananzeige |
Skalenlänge : |
-50 dB... +6 dB, 150 mm |
Auflösung : |
60 Schritte pro Kanal
1,27 dB pro Schritt bis -12 dB
0,6 dB pro Schritt ab -12 dB |
Stromversorgung : |
220 V/50 Hz/ca. 6 W
Absicherung mit 0,1 A (TT)
Schutzklasse II
Trennbare Netzleitung |
Abmessungen : |
Breite 205/Höhe 50/Tiefe 135 (mm) |
Gewicht : |
netto ca. 1050 g |
3. Bedienung:
Netzanschluß
Netzleitung zuerst am Gerät, dann den Flachstecker in
die 220 V-Netzsteckdose stecken. Das Gerät hat keine
Netzleuchte.
NF-Anschluß
Das PMG 120 kann an jede übliche NF-Schnittstelle parallel
oder als Endgerät angeschlossen werden. Eine Ausnahmestellung
nehmen hier selbstverständlich Knotenpunkte, also Strommischpunkte
ein.
Da das PMG 120 sowohl DIN als auch CINCH-Buchsen besitzt,
dürften keine Normsteckerprobleme auftreten. Für
das parallele Anklemmen an eine Übertragungsleitung wurde
die vorteilhafte Durchschleifmöglichkeit mit jeweils
2 parallelgeschalteten Kontakten vorgesehen. Spezial-Adapter
erübrigen sich damit. Auch die Kombination DIN hinein/CINCH
hinaus ist praktikabel.
|
|
|
|
Einpegeln
Die Empfindlichkeit kann auf der Rückseite für jeden
Kanal separat an Mehrgang-Spindeltrimmern eingestellt werden.
Für die Justage wird ein kleiner 3 mm-Schraubendreher benötigt.
Eine versehentliche Dejustage ist ausgeschlossen.
Zum Einpegeln ist ein calibrierter Tongenerator vorteilhaft.
Nimmt man irgend ein anderes Dauertonsignal, muß der Pegel
mit einem Aussteuerungsmesser kontrolliert werden. Normalerweise
wird so einjustiert, daß die 0 dB-Marke die Nennaussteuerung
oder Grenzaussteuerung repräsentiert.
Die RIM-Fertiggeräte werden mit 0 dBm-Empfindlichkeit ausgeliefert.
Beim Betrieb als Pegelmeßgerät an 0 dBm-Schnittstellen
kann damit die Justage entfallen.
Peak-Hold-Reset
Die Peak-Hold-Punktanzeige kann jederzeit gelöscht oder
dauernd ausgeschaltet werden. Für die momentane Löschung
berührt man die beiden benachbarten "Sensor-Reset"-Schrauben
am rechten Rand der PMG 120-Front. Die Punktanzeige erlischt
damit bis zur nächsten speicherfähigen Aussteuerung.
Die Peak-Hold-Funktion wird ausgesetzt, bis der Reset aufgehoben
ist. Deshalb kann die Funktion auch ganz unterdrückt werden.
Auf der Geräte-Rückseite ist über die Buchse
"Reset-Ein" die Sensorfunktion steuerbar. Über
die Buchse "Reset-Aus" können weitere PMG 120
für simultane Resetfunktionen angeschlossen werden. Die
Abbildungen zeigen einige Anwendungsbeispiele: |
|
|
|
|
|
|
|
Fehlerbehebung
Netzanschluß kontrollieren (Kabelbruch.. )
Sicherung kontrollieren
NF-Anschluß kontrollieren (Belegung, Signal)
Pegelregler auf rechten Anschlag drehen (bis leichtes Knacken
spürbar)
NF-Stecker abziehen und z. B. mit einer Nadel einen Cinch-lnnenkontakt
berühren.
Wenn auch jetzt alles dunkel bleibt, wenden Sie sich bitte an
RIM.
4. Schaltung:
a) Prinzip
Die Schaltung des PMG 120 basiert auf dynamischen Prinzipien,
was gegenüber statischen eine Menge Bauteile und elektrische
Verbindungen einspart. So sind hier statt 120 Konnparatoren
und ebenso vielen Leitungen zu den 120 Leuchtdioden nur 2 Komparatoren
und 18 Leitungen erforderlich. Die "reine" Digitaltechnik
vereinfacht zudem die "Verwaltung" der Peak-Hold-Funktion.
Das Display ist mit 2 Leuchtbalken ä 60 Leuchtdioden für
die quasi analoge Darstellung ausgestattet. Die Leuchtdioden
werden von einem Ringzähler wie ein Lauflicht angesteuert.
Es leuchtet also immer nur eine einzige der 60 Leuchtdioden.
Nur weil die Durchlaufgeschwindigkeit sehr hoch ist, nimmt das
Auge einen "Leuchtbalken" wahr. Die Laufrichtung geht
dabei von rechts nach links, also von der +6 dB-Marke zum -50
dB-Ende. |
|
|
|
Ohne weitere Maßnahmen würde jetzt
ein leuchtender Balken zu sehen sein, dessen 150 mm Länge
nicht zu verändern ist. Daher wird noch eine Einrichtung
benötigt, die periodisch bei jedem Durchlauf erst ab einer
bestimmten Stelle den Leuchtdiodenstrom ermöglicht. Wird
der Displaystrom z. B. erst ab dem 20sten Zählschritt eingeschaltet
und nach dem 60sten wieder ausgeschaltet, so wird der Leuchtbalken
jetzt nur 40 LED und zwar von -50 dB bis zur -6 dB-Marke lang
sein. Diese Stromschalter müssen natürlich kanalgetrennt
sein, dagegen ist der Ringzähler für beide Kanäle
zuständig und nur einmal vorhanden.
Die Funktion der Stromzufuhr-Steuerung übt ein Rampengenerator
und pro Kanal ein Komparator aus. Der Rampengenerator erzeugt
eine Sägezahn-ähn -liche Spannung mit fallender Charakteristik.
Die Rampenspannung hat zu jedem Zeitpunkt eines Lauflicht-Durchlaufs
einen bestimmten Wert und verläuft periodisch synchron
mit dem Ringzähler. Der Zähler liefert daher ein "Resef-Signal,
um den Rampengenerator zu synchronisieren.
Der Komparator vergleicht ständig das gleichgerichtete
NF-Signal mit dem Momentanwert des Rampensignales und schaltet
den Strom für die Leuchtdioden ab dem Moment ein, wenn
die Rampenspannung kleiner als das Eingangssignal wird. Da die
Rampenspannung nach dem 60sten Zählschritt mit "Reset"
wieder auf ihren maximalen Wert gebracht wird, erlischt der
Leuchtbalken zum neuen Durchlauf automatisch und der Ablauf
beginnt erneut.
Rampenspannung:
Die periodisch wiederkehrende Form der Rampenspannung U-Ra legt
den Skalenverlauf fest. Da die Rampenspannung für beide
Meßkanäle gleich ist, können keine Skalenfaktor-Differenzen
auftreten. Die Abbildungen zeigen Beispiele für 3 Möglichkeiten,
die dazugehörigen Spannungsverläufe und die sich daraus
ergebenden Skalen. Man beachte, daß nicht die Kondensatorspannung
Uc selbst, sondern die Differenz Uref-Uc als Rampenspannung
U-ra herangezogen wird. Dieses Verfahren hat auch den Vorteil,
daß kein Endausschlag-Abgleich erfoderlich ist, da die
Startspannung mit "Reset" immer gleich Uref ist und
die Meßgenauigkeit gerade im oberen Skalenbereich besonders
gut ist.
|
|
|
|
Bild a zeigt einen Sägezahn mit linear fallender Charakteristik.
Nach der Synchronisierung per "Reset" wird der Kondensator
G mit konstantem Strom aufgeladen. Diese lineare Rampenspannung
wäre für die Messung von physikalischen Größen
geeignet, aber wie der Skalenverlauf zeigt, nicht für tontechnische.
Bild b zeigt eine logarithmisch fallende Rampenspannung. Der
Kondensator wird einfach über einen Widerstand geladen.
Die Skale wäre über den ganzen Bereich in gleichbleibende
dB-Schritte unterteilt und böte eine ungenügende Auflösung
im 0 dB-Grenzbereich.
Um bei gleicher Skalenlänge und ohne eine höhere Anzahl
von: Leuchtdioden eine höhere Auflösung um die 0 dB-Marke
herum zu erreichen, Wird beim PMG 120 der Skalenfaktor periodisch
umgeschaltet.
Bild c zeigt den Verlauf dieser logarithmischen Kurve mit "Knick".
Dazu wird ab dem 30sten Zählerschritt ein weiterer Aufladewiderstand
R 2 dem R 1 pa-rallelgeschaltet.
Damit hat die Skale des PMG 120 einen, tontechnisch gesehen,
idealen Verlauf: Großer Bereich und trotzdem hohe Auflösung
im Grenzbereich. Die Schrittabstände von LED zu LED sind
in beiden Teilen der Skale in dB konstant.
Die Schaltungsbeschreibung zeigt auch deutlich, daß mit
sehr geringfügigen Änderungen, nämlich nur im
Bereich des Rampengenerators beinahe jede beliebige Skale realisiert
werden kann.
c) Zähler und Display:
Das Display mit seinen zweimal 60 Leuchtdioden ist als Matrix
mit 6 Gruppen a 10 Segmenten geschaltet. Die Ansteuerung geschieht
mit einem zweistelligen BCD-Zähler, IC 201 a für die
"Einer" und IC 201 b für die "Zehner".
IC 208 dekodiert die BCD-Einer auf die 10 Segmentleitungen S
0-S 9. IC 209 dekodiert die BCD-Zehner auf die 6 Gruppenleitungen
G 0-G 5 und liefert mit G 7 die Zähler-Rückstellung
(Reset). Diese Rückführung läßt den Zähler
damit nur bis 69 zählen und danach wieder von 0 an beginnen.
Während den Zählertakten 60-69 bleibt das Display
dunkel und wird das Rampensignal über G 6 synchronisiert.
Die Schalttransistoren T 307 bis 316 sind mit den LED-Kathoden
beider Anzeigenkanäle verbunden und fungieren als Segmentschalter.
Sie sind unmittelbar mit dem "Einer"-Dekodierer verbunden.
Die Gruppentreiber sind kanalgetrennt. T 317-T 322 schalten
die LED-Anoden des linken Kanals, T 323-T 328 die des rechten
Kanals. Der "Zehner"-Dekodierer wirkt simultan auf
die Gruppentreiber beider Kanäle. Die Hauptstromschalter,
mit denen letztlich die Leuchtbalkenlängen beeinflußt
werden, sind als Gegentaktstufen mit T 302/303 für den
linken und T 305/306 für den rechten Kanal aufgebaut. Das
Gegentaktprinzip garantiert eine schnelle und sichere Stromunterbrechung
und verhindert ungewünschtes Vor- und Nachleuchten.
Die Größe des Stromflusses durch die Leuchtdioden
wird mit den Vorwiderständen R 303 und R 304 bzw. R 307
begrenzt. Damit die einzelne Peak-Hold-LED etwas prägnanter
wirkt als der großflächige Leuchtbalken, überbrücken
T 301 bzw. T 304 einen der Vorwiderstände, sorgen also
für einen höheren Stromfluß in diesen kleinen
Moment während der Peak-Hold-Punkt-Anzeige.
d) Peak-Hold-LED
Die Aufgabe der Peak-Hold-Einrichtung ist es, den bisher längsten
Stand des Leuchtbalkens mit einer einzigen LED anzuzeigen. Diese
Funktion erfüllt das PMG 120 rein digital, also nicht per
unzuverlässiger analogen Maximalwertspeicherung. Die Peak-Hold-Anzeige
ist erst bei höheren Pegeln von Interesse. Beim PMG 120
funktioniert die Einrichtung ab der -25 dB-Marke, also über
einen Bereich von 40 Leuchtdioden bzw. 40 Zählschritten.
Für die digitale Abspeicherung genügen 6 Bit-Register,
4 davon für die BCD-Einer und 2 für die BCD-Zehner
des zweistelligen Zählers. Man beachte, daß der Zähler
bei der höchstwertigsten LED-Nr. 1 beginnt und in die Richtung
zur niederwertigsten LED-Nr. 60 zählt. Schaltet der Komparator
beim Zählerstand 00 bereits den LED-Strom ein, bedeutet
dies den längsten möglichen Leuchtbalken, also die
maximale Anzeige.
Ein neuer Zählerstand wird immer dann in den Speicher übernommen,
wenn das Komparatorsignal "LED-Strom ein" bei einem
Zählerstand kommt, der kleiner als der bisherige abgespeicherte
ist.
Außerdem wird der Display-Strom auch immer genau in dem
Moment ermöglicht, wenn der Zählerstand gleich dem
Speicherstand ist. In diesem Moment leuchtet dann die Peak-Hold-LED.
Die Auswertung kleiner/gleich liefert ein binärer Vergleicher.
Die Steuerung dieses Komplexes übernimmt eine verknüpfte
Logik auf dem Modul C.
e) System-Takt
Da alle Schaltelemente bestimmte Schaltverzögerungen besitzen,
dürfen in den Momenten der Zählerweiterschaltung keine
Speicheraktivitäten passieren. Deshalb wird das PMG 120
von einem zweiphasigen Takt gesteuert. Die "Strobe"-Leitungen
im Modul C schalten die Logik und das Display immer dann für
einen winzigen Moment stumm, wenn der Zählerstand erhöht
wird. Signalüberschneidungen können sich damit nicht
negativ auswirken.
|
|
|
|
g) Schnittstellen-Signale
CL 0 : Zählertakt. Mit jeder positiven Flanke zählt
der Zähler 1 Schritt auf-
wärts. Die Frequenz sollte ca. 6 kHz (17: 150 usec) betragen.
Stillstand von CL 0 kann u. U. die Zerstörung von LED bedeuten!
CL 1 : Speicher-Übernahmesignal. Der aktuelle Zählerstand
wird mit der po-
CL 2 sitiven Flanke in den Speicher übernommen. CL ist
ohne besondere
Vorkehrungen nicht periodisch meßbar!
R - Ra: Resetsignal für den Rampengenerator. Während
R - Ra log. L ist,
wird der Rampenkondensator C 25 über T 1 kurzgeschlossen
und damit U Ra = U Ref (IC 9). Ableitung aus G 6 vom Gruppen
("Zehner"-)Dekodierer.
K - Ra: Skalenfaktor-Umschaltung (Knick). K - Ra ist vom Zählerstand
30 bis 60 log. H. Die Funktion erfüllt ein RS-Flip Flop
(IC 104), das mit G 3 gestartet und mit G 6 des Gruppendekodierers
rückgesetzt wird.
H 1 : Hellsteuerung für das Display. Log. H = Display hell.
H 2 : Das Signal wird alle 150 usec. durch Strobe unterbrochen.
|
|
|
|
PH 1 : Hellsteuerung für die Peak-Hold-LED.
Dauert pro Durchlauf nur
PH 2 einen Zählerschritt, 150 usec. lang.
Das PH-Signal ist L-aktiv und wird aus dem (a = b) des Vergleichers
abgeleitet. |
|
|
|
K 1 : Komparatorausgang. Ist log. L, wenn die Rampenspannung
kleiner
K 2 als die Meßspannung wird, also der Display-Leuchtbalken
unter
Strom gesetzt werden soll. G - C: BCD-Leitung des Zehnerzählers
mit der Wertigkeit 4 ist ab dem
40sten Zählschritt log. H. Das aus G - C und "Strobe"
generierte
INH/CL-Signal sperrt die Speicherübernahmemöglichkeit.
R-Sensor: Reset-Eingang mit hochohmigen Sensoreigenschaften.
Das Signal ist
L-aktiv. Ein dauernder Massekontakt sperrt die Peak-Hold-Anzeige.
g) NF-Gleichrichter
Unmittelbar am Eingang kann das NF-Signal mit dem passiven
Abschwächer R 2 eingepegelt werden. Die Dioden D 1/2
schützen IC 1 vor Überspannungen. IC 1 verstärkt
die Wechselspannung um v = 1 + R 4/R 3 = 21.
Die Volleg-Gleichrichtung erfolgt im Schaltungsabschnitt IC
2 bis IC 3. Diese Operationsverstärker sind gänzlich
in MOS-Technik aufgebaut, haben einen extrem hohen Eingangswiderstand
und einen in dieser Anwendung vorteilhaften MOS-Ausgang.
IC 2 arbeitet in invertierender Gleichrichterschaltung und
wandelt die negativen Halbwellen mit der Verstärkung
v = R 7/R 5 = 0, 5 in positive um. Die positiven Eingangssignalanteile
werden von IC 2 ignoriert und gelangen mit der Spannungsteiler-Gesetzmäßigkeit
v = R 8/(R 5 + R 7 + R 8) = +0, 5 an IC 3.
IC 3 erhält das pulsierende, aber nur mehr positive Resultat
zur endgültigen Gleichrichtung. Am Integrationskondensator
C 9 steht jetzt eine dem Spitzenwert der Wechselspannung proportionale
Gleichspannung an. Für die Entladung ist praktisch nur
R 10 wirksam. Die so gewonnene Meßspannung wird in IC
4 nochmal mit Faktor 2 verstärkt und dem Komparator zugeführt.
Betrieb als VU-Aussteuerungs-Meßgerät
Manchmal erweist es sich als praktischer, statt Spitzenwerten
die Lautstärkenmittelwerte zu erfassen. Die PMG 120-Konzeptionen
ermöglichen durch kleine Eingriffe eine solche Umrüstung.
Auch die Umschaltung ist möglich. Da die entsprechenden
Schaltungspunkte aber einstreugefährdet sind, wird zum
Umschalten die Reed-Relaistechnik empfohlen.
Umbau:
Der Widerstand R 9 wird gemäß der im Bauplan A
mit einem Sternchen gekennzeichneten Stelle "umgeleitet".
Der neue Wert von R 9 bestimmt das Anstiegszeitverhalten der
Integration in C 9 und sollte im Rahmen 0, 3... 1 MOhm liegen.
Das gleiche gilt für R 23 im rechten Kanal.
Bei der meßtechnischen Überprüfung muß
nun auch das Anstiegsverhalten auf Gleichheit getestet und
durch Anpassen von R 9/23 nivelliert werden. Die Offset-Trimmwiderstände
R 41/42 haben bei der VU-Schaltung keinen Einfluß.
5. Aufbau:
Das Gerät darf nur von
"Fachkundigen" aus einem original RIM-Bausatz erstellt
werden!
Der Aufbau ist jedoch leicht, sofern man gewissenhaft und
ohne Zeitdruck arbeitet. Weltmeisterliche Zeitrekorde haben
hier oft Fehler- und damit letztlich Geld- und wieder Zeitverluste
zur Folge!
a) Allgemeine Aufbauhinweise:
Für alle Lötarbeiten ist ein Lötkolben mit
ca. 30-50 Watt und einer feinen, max. 1, 5 mm dicken Spitze
zu empfehlen. Zu langes oder wiederholtes Löten an einer
Stelle kann die Bauteile überhitzen und die Leiterbahnen
ablösen.
Eine sehr sichere Methode, um Bauteilverwechslungen auszuschließen
ist, vor der Bestückungsarbeit jedes Bauteil nach der
Stückliste zu identifizieren und zu sortieren. Beim Einsetzen
eines jeden Bauteils vergewissere man sich auf die Richtigkeit
von Wert, Lage und Polung. Alle DIL-IC' s sitzen auf Fassungen.
Auch Fassungen haben eine Lagemarkierung. Daher ist es hilfreich,
schon die Fassungen lagerichtig, d. h. mit ihrer Markierung
zum Pin 1 hin einzusetzen. Damit gibt es später beim
Einsetzen der IC' s kein Rätselraten. Die DIL-Fassungen
und die DIN-Buchsen müssen ganzflächig plan aufliegen.
Deshalb wird angeraten, diese Bauteile gleich als Erstes einzubauen
und angepreßt zu verlöten.
Die Reihenfolge der weiteren Bestückung sollte sich nach
der Bauhöhe der Teile richten: Zuerst die niedrigen und
zum Schluß die hohen Bauteile.
Die umfangreichen Baupläne geben erschöpfend Auskunft.
Sie sollten bei allen Tätigkeiten unbedingt zur Kontrolle
mit beachtet werden.
Nun noch spezielle Tips zu den einzelnen Abschnitten:
b) Modul A
Die Teile T 3 und IC 10 werden unter Heranziehung des Montageplans
zusammen mit dem linken Verbindungsblech montiert. Bei T 3
vergesse man keinesfalls die Glimmerscheibe und Isolierscheibe!
Auch das rechte Verbindungsblech kann bereits am Modul A befestigt
werden. Die Verschraubungen sollten aber erst bei der Endmontage
endgültig festgezogen werden.
c) Module C und Z
Diese fertig gelöteten Module sollten vor ihrem Einbau
nochmal sorgfältig auf Richtigkeit, Zinnspritzer und
Lötkurzschlüsse überprüft werden. Sind
diese Module einmal auf den Verbindungsblechen montiert, kann
nichts mehr überprüft werden.
d) Modul D
Hier ist besonders wichtig, daß alle Bauteile um das
Display herum möglichst knapp aufliegend, maximal 10
mm hoch, eingebaut werden. Für das Einsetzen der Bargraphen
noch ein Tip: Zunächst setzt man diese 12 Bauteile (Polung
beachten) nur leicht in die Fassungen und drückt dann
erst, Stück für Stück immer reihum etwas tiefer
bis zum Anschlag. Für die optimale Gleichförmigkeit
der Leuchtbalken sollten dann eventuelle Lagedifferenzen noch
nivelliert werden.
Bevor man auch dieses Modul auf den Verbindungsblechen montiert,
müssen laut Verdrahtungsplan die 21 Verbindungsleitungen
angelötet werden, weil nach der Montage die entsprechenden
Stellen nur mehr umständlich zu erreichen sind.
e) Rückplatte und Verdrahtung
Die Verdrahtung an der Netzbuchse und am Sicherungshalter
fällt leichter, wenn die Rückplatte noch nicht an
den Verbindungsblechen befestigt ist.
Da das Gerät nach Schutzklasse II aufgebaut wird, ist
bei der Verdrahtung der netzspannungsführenden Teile
mit besonderer Sorgfalt vorzugehen. : Die Drahtverbindungen
zur Netzbuchse und zum Sicherungshalter müssen so ausgeführt
werden, daß sich der Draht bei fehlender Lötstelle
nicht lösen kann. Man führt dazu den Draht durch
die Lötöse und wickelt ihn anschließend 1
1/2mal um die Lötöse. Der Sicherungshalter und alle
netzspannungsführenden Leitungen und Kontakte müssen
mit übergezogenen Schrumpfschlauchstücken doppelt
isoliert werden. Mit einem Heißluftgebläse (z.
8. starker Haushaltsfön) werden die Schrumpfschläuche
so lange erhitzt, bis sie sich durch Zusammenziehen den Bauteilkonturen
anpassen.
Nach einer genauen Überprüfung der wichtigen voranstehenden
Arbeiten kann nun die Rückplatte befestigt werden und
mit den verbleibenden Montage- und Verdrahtungsarbeiten fortgesetzt
werden. Dazu gibt der perspektivische Verdrahtungsplan genaue
übersichtliche Auskunft. Die meisten Kleinsignalverbindungen
werden direkt an den Lötaugen verlötet. Dabei beachte
man unbedingt darauf, daß nicht versehentlich abstehende
Litzendrähte mit benachbarten Verbindungen Kurzschlüsse
hervorrufen.
f) Frontplatte:
Vor der Befestigung der Frontplatte wird die rote Kontrastfolie
faltenfrei auf die Bargraphen geklebt. Wenn der letzte jetzt
noch freie Draht, der Resetan-schluß an die Sensor-Lötfahne
gelötet ist, kann die Frontplatte befestigt werden. Hinter
der Sensor-Resetschraube geht es ziemlich eng zu. Deshalb
kontrolliere man hier die Verdrahtung besonders genau auf
etwaige Kurzschlüsse. Erst nach einer nochmaligen Überprüfung
aller Arbeiten steht der Inbetriebnahme nichts mehr im Wege.
6. Inbetriebnahme:
A. Da von jedem fehlerhaft
aufgebauten, netzversorgten Gerät erhebliche Gefahren
ausgehen können, ist die folgende Sicherheitsüberprüfung
mit besonderer Sorgfalt auszuführen.
Defekte Teile dürfen nur durch RIM-Originalteile laut
Stückliste ersetzt werden. Das Gerät PMG 120 darf
nur durch "Fachkundige" offen überprüft
werden. Tritt während der Sicherheitsüberprüfung
ein Fehler auf, muß der Fehler beseitigt und die Prüfung
von Anfang an wiederholt werden. Für Reparaturen muß
der Netzstecker aus der Netzdose gezogen sein!
Zur Sicherheitsüberprüfung benötigt man einen
Phasenprüfer mit VDE-Zeichen und ein Vielfachmeßinstrument
mit berührungsgeschützten Meßkabeln. Beide
Einrichtungen müssen auf ihre korrekte Funktion überprüft
sein.
- Die Trafoanschlüsse "grün" und "braun"
werden: abgesteckt und provisorisch isoliert.
- Das komplett montierte Gerät muß auf einer
nichtleitenden Unterlage liegen.
- Netzstecker muß gezogen sein.
- Die Schmelzsicherung überprüfen und einsetzen.
- Im 10 MOhm-Meßbereich die Isolation zwischen allen
äußeren Metallteilen und den beiden Polen der
Netzbuchse messen, mindestens 5 MOhm sind gefordert.
- Das Gerät darf bei den folgenden Sicherheitsmessungen
nicht berührt werden.
- Gerät mit dem Netz verbinden und mit dem Phasenprüfer
alle äußeren Metallteile abtasten. Die Prüflampe
darf nicht aufleuchten. Test mit umgepoltem Netzstecker
wiederholen.
- Vielfachinstrument auf 50... 250 V/Wechselspannung schalten
und einen Pol mit dem Schutzkontakt der benutzten Steckdose
verbinden. Der andere Pol führt zu einer isolierten
Prüfspitze. Mit der Prüfspitze alle äußeren
Metallteile des PGM 120 abtasten. Der Meßausschlag
darf 24 VAC nicht überschreiten:
Damit ist der Test auf Sicherheit erledigt und die eigentliche
Funktionsüberprüfung möglich.
B. Abgleich
Für den Abgleich benötigt man einen NF-Tongenerator
mit variabler Amplitude und ein Gleichspannungsmeßgerät,
mit dem auch wenige mV zuverlässig nachgewiesen werden
können. Die Beschreibung des Abgleichs bezieht sich auf
das Vorhandensein eines Tongenerators, der auf Amplituden
von -50 dB bis +6 dB genau eingestellt werden kann.
- Die gelösten Trafo-Anschlüsse wieder ordnungsgemäß
einstecken.
- Die Pegelregler R 2/16 auf rechten Anschlag, d. h. max.
Empfindlichkeit stellen.
- Den Helligkeitsregler und alle Trimmwiderstände ungefähr
auf die Mitte stellen.
- Den Reset-Eingang mit Masse (z. B. Gehäuse) verbinden.
- Für alle Abgleicharbeiten braucht nur die Bodenschale
abgenommen werden.
- Tongenerator auf +6 dB stellen und mit beiden Eingängen
des PMG 120 verbinden (z. B. 1 kHz).
- Wenn man nun das PMG 120 mit dem Netz verbindet, sollten
gleichmäßig helle Leuchtbalken mit irgeneinder
Länge zu sehen sein. In jedem anderen Fall sollte sicherheitshalber
sofort wieder getrennt werden, um eventuelle Fehler im stromlosen
Zustand aufzuspüren.
- Die Helligkeit soll mit R 5 verändert werden können.
- Tongeneratorsignal ausschalten und die Gleichspannungen
an IC 3 und IC 4/ Anschlüsse Nr. 6 mit R 41 und R 13
auf +2 mV justieren.
- Tongenerator auf +6 dB schalten. Die Pegelregler R 2/16
nun so weit nach links drehen, daß die Leuchtbalken
gerade noch die +6 dB-Marke erreichen.
- Tongenerator auf -10 dB schalten. Mit R 30 die Leuchtbalkenlänge
auf die -10 dB-Marke stellen. Die Differenz zwischen den
beiden Kanälen darf 1 LED betragen.
- Tongenerator auf -40 dB schalten. Mit R 32 die Anzeige
auf die -40 dB-Marke bringen.
- Tongenerator auf irgendeinen Pegel über ca. -20 dB
stellen und ausschalten. Damit beobachtet man das Rücklaufverhalten
der beiden Leuchtbalken zueinander. Die Rückläufe
sollten möglichst simultan sein.
- Das Rücklaufverhalten kann mit R 41/42 verändert
werden. Zunächst wird derjenige Kanal korrigiert, der
schneller zurückläuft, indem seine Offsetspannung
an IC 3/7 erhöht wird. Diese Verstellung muß
dann mit R 13/27 am gleichen Kanal für einen richtigen
Ausschlag wieder kompensiert werden.
- Reicht diese Vorgehensweise allein nicht aus, so wird
ähnlich, aber entgegengesetzt am "langsameren"
Kanal operiert. Diese letzte Einstellung erfordert ein feinfühliges
Handeln am richtigen Trimmer und sollte einige Male kontrolliert
werden. Das Optimum ist erreicht, wenn die Anzeigen im untersten
Bereich hinreichend genau und die Rückläufe simultan
sind.
- Der "Dauer-Reset" kann jetzt wieder aufgehoben
und die Peak-Hold-Funktion überprüft werden. Ab
-25 dB wird der letzte Maximalwert mit dem Leuchten einer
einzigen LED an der entsprechenden Stelle angezeigt bleiben.
Die Löschung muß mit dem Berühren der Sensorflächen
möglich sein.
Damit ist das Gerät PMG 120 überprüft und
abgeglichen. Die Betriebsempfindlichkeit ist jederzeit von
außen dem jeweiligen Einsatzzweck anpaßbar. Momentan
beträgt sie noch 0 dBm.
C. Fehlerbeseitigung
In 99 % aller Fälle liegen Aufbaufehler vor. Daher führen
konsequente Sichtüberprüfungen am schnellsten zum
Ziel.
Mit einem Vielfachinstrument können im PMG 120 praktisch
nur die Versorgungsspannungen kontrolliert werden. Für
weitergehende Messungen benötigt man ein Oszilloskop.
Die wichtigste Voraussetzung neben dem Oszilloskop ist aber
das "Verstehen" der PMG 120-Schaltung. Im Falle
des Falles wenden Sie sich bitte an unseren Kundendienst.
Wir helfen gerne und bieten auch preiswerten Service. Für
aussagekräftige Oszillogramme eines Periodensignals,
besonders für hier vorteilhafte Zweikanalmessungen, ist
am Modul Z ein Triggeranschluß (TP) herausgeführt.
Werden uneindeutige High/Low-Signale im Digitalteil festgestellt,
Zwischenpegel also, dann sind meist Kurzschlüsse oder
defekte IC' s die Ursache. Auch mit einer Temperaturenüberprüfung
an den Bauteilen können Fehler eingekreist werden.
Man bedenke aber, daß die Ursache einer fehlerhaften
Funktionsausübung des einen Schaltkreises durch einen
Fehler im anderen Kreis hervorgerufen sein kann.
Der größte Schaltungsteil des PMG 120 "lebt"
von der Taktfrequenz CL-0. Bei wesentlichen Abweichungen von
6 kHz kann der Skalenverlauf nicht mehr ordnungsgemäß
justiert werden. Ein Stillstand der Taktfrequenz kann u. U.
auch Teile auf dem Display-Modul zerstören.
7. Wichtige Hinweise:
Das Gerät darf nur im Gehäuse betrieben werden.
Das Gerät vor Feuchtigkeit, Wärme und direkter Sonnenbestrahlung
schützen. Beim Selbstbau die VDE-Bestimmungen beachten,
welche der Verband der deutschen Elektroniker zur Gefahrenvermeidung
beim Betrieb von elektronischen Geräten aufgestellt hat.
Bei Weitergabe von Selbstbaugeräten muß der Erbauer
seine Identität angeben. Er haftet für alle Schäden,
die durch das Gerät entstanden sind.
Ein Gerät darf nur komplett mit allen Unterlagen weitergegeben
werden.
Es gelten die aktuellen RIM-Verkaufsbedingungen.
8. Technischer Anhang:
a) Stückliste
(.TXT 6,5kB)
b) Schaltungs-
und Bestückungsplan Modul A (GIF 104kB)
c) Schaltungs-
und Bestückungsplan Modul C (GIF 64kB)
d) Schaltungs-
und Bestückungsplan Modul D (GIF 98kB)
e) Schaltungs-
und Bestückungsplan Modul Z (GIF 70kB)
f) Montageplan
(GIF 57kB)
g) Verdrahtungsplan
(GIF 57kB)
Alle Rechte vorbehalten!
Nachdruck, auch auszugsweise, untersagt!
TECHNISCHE ÄNDERUNGEN OHNE VORANMELDUNG VORBEHALTEN!
München, 2/1984 RIM-electronic GmbH
|
|
Die Firma
RIM-electronic GmbH ist von der Firma
Conrad übernommen worden.
Herzlichen Dank an die Firma
Conrad für die Erlaubnis, diese Baumappe hier veröffentlichen
zu dürfen. |
|
|