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                | HiFi-Stereophonie 
                  testet | 
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                  Das Stereo-Magnettongerät Revox, Modell A 77 | 
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                  Wegen seiner Gesamtqualität und Zuverlässigkeit war 
                  das mit drei Motoren und drei Köpfen ausgerüstete 
                  Revox-Magnettongerät schon in Deutschland wohl bekannt, 
                  als sich vor einer Reihe von Jahren dessen Verkaufsstelle noch 
                  in Gießen a. d. Lahn befand. Der Autor dieses Testberichtes 
                  kennt ein Opern-und ein Schauspielhaus, in denen je zwei Revox-Maschinen 
                  schon über ein Jahrzehnt ihren täglichen Dienst mit 
                  mindestens sechs Betriebsstunden ohne irgendeine Störung 
                  versehen und auch beim jährlichen Service keine großen 
                  Ersatzteilkosten verursachen. Von den damaligen Revox-Geräten 
                  konnte man jedoch noch nicht sagen, daß sie gut zur Inneneinrichtung 
                  irgendeines Wohnraumes passen. Dies hat sich bei der erst jetzt 
                  neu herausgebrachten Stereo-Revox, Modell A 77, die auch 
                  nicht mehr aus Gießen, sondern aus Löffingen im Schwarzwald 
                  kommt, geändert. Geblieben ist jedoch die Grundkonzeption. 
                  Die Revox A 77 ist ein mit drei Halb- oder Viertelspurköpfen 
                  bestücktes Dreimotoren-Laufwerk. Geblieben sind außerdem 
                  der saubere Innenaufbau des Gerätes und seine bekannte 
                  Zuverlässigkeit. Auf Wunsch kann die Revox A 77 mit 
                  zwei zusätzlich steckbaren Endverstärkern, die eine 
                  Ausgangsleistung von 8 Watt pro Verstärker an 8 Ohm liefern, 
                  bestückt werden. Der Richtpreis für die A 77 
                  incl. Nußbaumzarge beträgt: Ohne Stereo-Endstufe 
                  DM 1570.-, mit 2x8 Watt Endstufe DM 1770,-. Wird die A 77 
                  ohne Nußbaumzarge bestellt, so ermäßigt sich 
                  ihr Richtpreis um DM 130,-.   | 
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                  1. Bedienung, Betriebsmöglichkeiten und Konstruktionsmerkmale  
                   
                  Um es bereits vorweg zu sagen: Obwohl die Revox A 77 außer 
                  dem üblichen Mono- und Stereo-Aufnahme- / Wiedergabebetrieb 
                  eine Reihe von Trickmöglichkeiten bietet, ist ihre Bedienung 
                  dennoch nicht schwierig. Die richtige Handhabung dieses Gerätes 
                  wird -besonders zu Anfang seiner Benutzung -zusätzlich 
                  dadurch erleichtert, daß jeder "A 77" u.a. 
                  ein 64 Seiten starkes, gut illustriertes "Revox-Handbuch" 
                  beigegeben wird. Dieses enthält außer einer Kurz- 
                  und. einer ausführlichen Bedienungsanleitung auch einige 
                  Kapitel über Trick-, Mikrofon- und Aufnahmetechnik, Geräte- 
                  und Bandpflege sowie Fehlermöglichkeiten und deren Ursache.  
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                  a) Bedienung   
                  Sämtliche Bedienungselemente sowie die beiden zur Aussteuerungskontrolle 
                  dienenden VU-Meter sind übersichtlich auf der gegen Fingerabdrücke 
                  usw. wenig empfindlichen aluminiumfarbenen Frontplatte angeordnet 
                  (Bild 1). | 
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                1 Frontseite 
                  der REVOX A 77 | 
               
               
                Die an ihrer linken Seite befindlichen fünf 
                  Drucktasten steuern über Relais die Laufwerkfunktionen 
                  schneller Rücklauf, schneller Vorlauf, Bandtransport für 
                  Wiedergabe mit 9,5 cm/s bzw. 19 cm/s. Bei gleichzeitiger Betätigung 
                  der Tasten "PLAY" und "REC" (= Recording) 
                  erfolgt Aufnahme mit der gewählten Bandgeschwindigkeit. 
                  Um auch optisch anzuzeigen, daß die Maschine aufnahmebereit 
                  ist, wird -je nach gewählter Aufnahmespur -gleichzeitig 
                  die Skala des linken oder des rechten, bei Stereoaufzeichnung 
                  beider VU-Meter beleuchtet. Die Kanalwahl für die Aufnahme 
                  erfolgt mittels der neben den beiden VU-Metern befindlichen 
                  Tasten (Bild2), wobei 
                  "CHANNEL I" der oberen, "CHANNEL II" der 
                  unteren Kopfspur zugeordnet ist. Drückt man für Monobetrieb 
                  nur eine der beiden Tasten, so gelangt die Modulation beider 
                  Kanäle zu der jeweils gewählten Spur des Aufsprechkopfes.  
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                2 Bedienungs- 
                  und Kontrollelemente für den Aufnahmeteil der REVOX A 77. 
                  (Neben den beiden Aussteuerungsinstrumenten befinden sich die 
                  Kanal-Wahltasten, darunter die Eingangswahlschalter und die 
                  Aufsprechpegelregler für die Aufnahmeverstärker.) | 
               
               
                Die Doppel-Bedienungsknöpfe an der linken 
                  Frontplattenseite dienen der Wahl und Einstellung aller Wiedergabefunktionen, 
                  die an der rechten aller Aufnahmefunktionen (siehe 
                  Bild 1). Ihre Bedeutung von links nach rechts ist folgende: 
                  Erstes Knopfpaar = Stereo-/ Monoumschalter und Wiedergabe-Lautstärkeregler. 
                  Befindet sich die größere Scheibe in Stellung "CH 
                  l" bzw. "CH II", so wird die obere bzw. untere 
                  Bandspur abgetastet und gelangt monaural an beide Verstärkerausgänge. 
                  In Stellung "MONO" werden -z. B. zwecks monauraler 
                  Wiedergabe einer Stereoaufzeichnung -die obere und untere Bandspur 
                  gleichzeitig abgetastet. Die so zusammengesetzte Modulation 
                  liegt gleichzeitig an beiden Verstärkerausgängen. 
                  Zweites Knopfpaar = Wiedergabeentzerrungs-/ Vorband - Überband-Wahlschalter 
                  und Balanceregler. Mit der größeren Scheibe kann 
                  bei der Bandgeschwindigkeit 19 cm/s zwischen der amerikanischen 
                  NAB- und der im europäischen Studiobetrieb üblichen 
                  Wiedergabe-Entzerrungsnorm IEC (entsprechend CCIR bzw. DIN 45 513) 
                  gewählt werden. Bei der Abtastung von Aufnahmen, die mit 
                  der Revox A 77 gemacht wurden, ist dieser Schalter auf 
                  "NAB" zu stellen. Bei der Schalterstellung "INPUT" 
                  kann die aufzuzeichnende Modulation "Vor Band" abgehört 
                  werden. Drittes und viertes Knopfpaar: Größere Scheibe 
                  = Eingangswahlschalter für Aufsprechverstärker, kleinerer 
                  Drehknopf = Aussteuerungs-Pegelregler. Der mit "POWER" 
                  bezeichnete Schaltknebel dient als Netzschalter, zur Wahl der 
                  Bandgeschwindigkeit (3 ¼ " = 9,5 cm/s, 7 ½" 
                  = 19 cm/s) sowie zur Bremskraftwahl für Spulen mit einem 
                  Durchmesser von < 18 cm (o) und Spulen mit einem Durchmesser 
                  von > 18 cm bis 26, 5cm (0). 
                  Beim Magnettonbetrieb läßt sich das Zusammenkleben 
                  und Schneiden von Bändern nicht vermeiden. Um dieses so 
                  sauber, einfach und exakt wie möglich durchführen 
                  zu können, besitzt die Revox A 77 in der Kopfträgerabdeckung 
                  zunächst eine Klebeschiene mit einer zusätzlichen 
                  45° Schneidelehre (Bild 3). 
                 | 
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                3 Klebeschiene 
                  und 45° Schneideschablone an der Kopfabdeckung der REVOX 
                  A 77 | 
               
               
                Soll eine Bandmontage erfolgen, so betätigt 
                  man zusätzlich die unter der Abdeckklappe befindliche Taste 
                  "REEL MOTORS OFF" und die für den schnellen Bandrücklauf. 
                  Damit zum Aufsuchen der genauen Schnittstelle der Band-Wiedergabekopfkontakt 
                  erhalten bleibt, schiebt man außerdem noch den unter der 
                  Abdeckklappe, rechts neben dem Arm der Gummiandruckrolle befindlichen 
                  Hebel nach rechts. Durch diese beiden Maßnahmen werden 
                  die Spulenbremsen gelöst und gleichzeitig der Bandtransport 
                  durch die Tonwelle verhindert.   | 
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                  b) Betriebsmöglichkeiten   
                  Die Revox A 77 kann sowohl in waagrechter als auch senkrechter 
                  Betriebslage benutzt werden. Um die Betriebsabwicklung -soweit 
                  erwünscht -noch zusätzlich zu erleichtern, kann als 
                  Zubehör eine Fernbedienungseinrichtung zur Steuerung sämtlicher 
                  Laufwerksfunktionen bezogen werden. 
                  Wie bereits zu Anfang des Abschnitts 1 erwähnt, ist die 
                  Aufnahme und Wiedergabe von monauraler und stereofoner Modulation 
                  bei den Bandgeschwindigkeiten 9,5 cm/s und 19 cm/s die einfachste 
                  der gegebenen Betriebsmöglichkeiten. Anstelle von Stereoaufzeichnungen 
                  können die beiden Aufnahme- und Wiedergabewege auch für 
                  Simultanbetrieb (z. B. Fremdsprache und deren Übersetzung) 
                  Verwendung finden. Bei monauralen Aufnahmen kann die Signalspannung 
                  von zwei Tonfrequenzquellen in beliebigem Amplitudenverhältnis 
                  mittels der beiden Aufsprech-Pegelregler gemischt und dann auf 
                  der oberen oder unteren Spur aufgezeichnet werden. Außerdem 
                  sind folgende Aufnahme- und Trickmöglichkeiten gegeben: 
                  überspielung von einer Spur auf die zweite einschließlich 
                  Ein- oder Überblendung von zusätzlicher Modulation, 
                  Multi-Playbackaufnahmen sowie Echoerzeugung während einer 
                  Aufzeichnung oder für eine bereits bestehende Aufnahme. 
                  Die Bedienung der A 77 für diese Betriebsvorkommnisse 
                  ist in dem bereits einleitend erwähnten "Revox-Handbuch" 
                  ebenfalls gut illustriert und leicht verständlich erläutert. 
                  Bei der Abhörstellung "INPUT" - "Vor Band" 
                  ist der frequenzganglineare Teil des Aufsprechverstärkers 
                  mit dem wiedergabeseitigen Leitungsverstärker verbunden. 
                  Damit ist gleichzeitig die Möglichkeit geboten, diesen 
                  Teil der Revox A 77 z. B. in Verbindung mit einer kräftigen 
                  Stereoendstufe als Übertragungs-oder auch als zweikanalige 
                  Mischverstärkeranlage mit oder ohne Magnettonwiedergabe 
                  zu betreiben. Bestückt man die "A 77" mit 
                  den zusätzlichen, hierfür als Zubehör lieferbaren 
                  Steckkarten-8-Watt-Endstufen (Bild 
                  4), so stellt das Gerät eine in sich geschlossene 
                  Stereo-/Mono - Magnetton- und Übertragungsanlage mittlerer 
                  Ausgangsleistung dar.  | 
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                4 Steckbare 8-Watt-Endstufe 
                  für die REVOX A 77. (Auf der linken Seite der Steckkarte 
                  sind deutlich die Kontaktbahnen erkennbar, die in die Kontaktleisten 
                  im Gerätechassis eingreifen.) | 
               
               
                 
                  c) Konstruktionsmerkmale   
                  Wie bereits erwähnt, ist die Revox A 77 - wie alle 
                  Revox- bzw. Studer-Magnettongeräte - mit einem Dreimotorenlaufwerk 
                  ausgerüstet und kann Bandspulen bis zu einem Durchmesser 
                  von 26,5 cm aufnehmen. Eine derartige Spule faßt ca. 1200 
                  m Langspielband. Dies ergibt bei einer Bandgeschwindigkeit von 
                  9,5 cm/s eine pausenlose Aufnahme- bzw. Wiedergabezeit von 3 
                  ½ Stunden, bei 19 cm/s von 1 ¾ Stunden. Die durchgelaufene 
                  Bandlänge wird von einem vierstelligen Zählwerk, das 
                  die Umdrehungszahl der Aufwickelspule mißt, angezeigt. 
                  Bei allen dem Tester bisher bekannten Dreimotorenlaufwerken 
                  ist die Drehzahl des Tonwellenmotors von der Netzfrequenz abhängig. 
                  Bei der Revox A 77 hat die schweizerische Hersteller- und 
                  Lieferfirma W. STUDER einen anderen Weg zur Konstanthaltung 
                  der Drehzahl gewählt. In dem rotierenden Gehäuse des 
                  Tonwellenmotors, auch Capstan-Motor genannt, befindet sich ein 
                  Ring eingefräster Nuten (Bild 
                  5).  | 
                  | 
               
               
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                5 Der Tonwellenmotor 
                  der A 77 mit der die Steuer- und Regelelektronik enthaltenden 
                  Printplatte. (Am oberen Ende des Motorgehäuses sind deutlich 
                  die zur Erzeugung der Umlauf-Kontrollfrequenz erforderlichen 
                  Einfräsungen, auf der rechten Seite des Motorträgers 
                  die hierfür erforderliche Abtastspule sichtbar.) | 
               
               
                Diese laufen an einer als berührungslosem 
                  Abtastkopf dienenden Spule vorbei und induzieren in diese eine 
                  Wechselspannung. Deren Frequenz ist zwangsläufig von der 
                  Motordrehzahl abhängig. In der zum Tonwellenmotor gehörenden 
                  elektronischen Steuereinrichtung wird die Umlauffrequenz in 
                  einem einseitig abgestimmten Ratiodetektor kontrolliert und 
                  durch entsprechende Schaltungs- und Steuermaßnahmen für 
                  deren Konstanz gesorgt. Die Drehzahlumschaltung für die 
                  beiden Bandgeschwindigkeiten erfolgt ebenfalls mit Hilfe der 
                  in Bild 5 sichtbaren Steuerelektronik 
                  dadurch, daß die Abstimmfrequenz des Ratiodetektors umgeschaltet 
                  wird. 
                  Infolge der vorbeschriebenen Motorsteuerung ist selbst in Gegenden, 
                  in denen die Netzfrequenz "nicht steht" oder bei der 
                  Stromentnahme aus einem transportablen Netzspannungsaggregat 
                  - z. B. während Außenaufnahmen -, eine absolute Drehzahlkonstanz 
                  des Tonmotors gewährleistet. 
                  Magnettonlaufwerke, die in all ihren Daten auch bei hartem Dauerbetrieb 
                  sehr scharfen Anforderungen gerecht werden sollen, müssen 
                  u. a. mechanisch nicht nur stabil, sondern auch absolut verwindungsfrei 
                  aufgebaut sein. Soweit es sich nicht um kleinere oder leichtere 
                  Laufwerke handelt, benutzt man zur Erfüllung der vorgenannten 
                  Forderung - wie es auch bei der Revox A 77 geschah - als 
                  tragendes Skelett ein starres Druckgußchassis (Bild 
                  6).  | 
                  | 
               
               
                |   | 
                6 Rückansicht 
                  der REVOX 77. (Ein stabiles verwindungssteifes Druckguß-Chassis 
                  trägt: oben die Wickelmotore, das stabilisierte Stromversorgungsteil 
                  und die beiden einsteckbaren 8-Watt-Endverstärker; in der 
                  Mitte den Tonwellenmotor und die Steuerrelais für die Laufwerkfunktionen; 
                  unten die steckbaren Aufsprech- und Wiedergabeverstärker, 
                  den Oszillator für die Vormagnetisierungs- und Löschfrequenz 
                  sowie [im Bild nicht sichtbar] sämtliche Verstärker-, 
                  Bedien- und Kontrollelemente.) | 
               
               
                |   | 
                7 Druckguß-Kopfträger 
                  der REVOX A 77 mit Löschkopf, abgeschirmtem Aufsprech- 
                  und Wiedergabekopf. (Links neben dem Löschkopf befindet 
                  sich der Fotowiderstand, davor die Lampe zur Auslösung 
                  der automatischen Bandabschaltung.) | 
               
               
                Auch die Tonköpfe sind auf einem starren 
                  Druckgußkörper montiert. Der stabile und verwindungsfreie 
                  Laufwerk-Druckgußrahmen im Zusammenwirken mit dem starren 
                  Druckgußkopfträger gewährleisten außerdem 
                  eine hohe Konstanz der optimalen Spalteinstellung. 
                  Daß die "A 77" eine automatische Band-Endabschaltung 
                  besitzt, bedarf eigentlich keiner besonderen Erwägung. 
                  Erwähnenswert jedoch ist die konstruktive Lösung, 
                  dieser Abschalt-Automatik. Ihre Steuerung erfolgt weder mechanisch 
                  über einen Fühlhebel oder ähnliches noch elektrisch 
                  mittels einer auf dem Tonband angebrachten Schaltfolie, sondern 
                  durch das Zusammenwirken eines Fotowiderstandes und einer kleinen 
                  Lampe. In Bild 7 ist links 
                  neben dem Löschkopf der Fotowiderstand, vor diesem die 
                  kleine Lampe angeordnet. Fällt deren Licht am Bandende 
                  oder bei einem kurzen transparenten Bandstück auf den Fotowiderstand, 
                  so wird das Laufwerk bei jeder Betriebsfunktion mittels einer 
                  Elektronik sofort gestoppt. 
                  Ebenso modern wie die Steuerelektronik für die Drehzahlregelung 
                  des Tonwellenmotors und die automatische Laufwerkabschaltung 
                  ist auch die Konzeption sämtlicher in der "A 77" 
                  befindlichen Verstärker, die ausnahmslos mit Silizium-Planar-Transistoren 
                  bestückt sind. 
                  Ebenso wie die Relais und die Elektronik für die Laufwerksteuerung 
                  in sich geschlossene und wegen ihrer steckbaren Kabelverbindungen 
                  leicht austauschbare Einheiten bilden, wählte man auch 
                  für die Verstärker das gleiche Baugruppenprinzip. 
                  Die gesamte Aufnahme-/Wiedergabe-Verstärkerkette jedes 
                  Kanals ist in Funktionsgruppen aufgeteilt. Jede dieser Gruppen 
                  wiederum ist mit allen erforderlichen Bauelementen auf je einer 
                  steckbaren "Printplatte" untergebracht. Damit an deren 
                  Steckkontakten und den Kontaktleisten Funktionsstörungen 
                  soweit als möglich ausgeschlossen werden, besitzen diese 
                  Kontakte außer einer relativ starken Goldschicht eine 
                  zusätzliche Schicht aus Hartnickel. Alle Verstärkerplatten 
                  mit Ausnahme der beiden ebenfalls steckbaren Endstufen, sämtliche 
                  Einstellpotentiometer, Umschalter und die Aussteuerungskontrollinstrumente 
                  befinden sich auf einem gemeinsamen Träger (Bild 
                  8), der als Ganzes ebenfalls leicht ausgebaut werden 
                  kann.   | 
                  | 
               
               
                |   | 
                8 Auf einer leicht 
                  auszubauenden Platine haben -mit Ausnahme der beiden Endstufen 
                  -sämtliche Steckkartenverstärker, die beiden VU-Meter, 
                  sowie sämtliche Bedienungselemente ihren Platz in der REVOX 
                  A 77 gefunden. | 
               
               
                Die VU-Meter erfassen bei ihrer Anzeige nur einen 
                  Teil der Aufsprech-Höhenanhebung und sind nicht auf eine 
                  Überband-Aussteuerungskontrolle umschaltbar. Dies ließ 
                  sich - vermutlich wegen des relativ niedrigen Preises für 
                  ein solch hochwertiges Magnettongerät -wohl nicht mehr 
                  realisieren. Man muß daher bei der Aufzeichnung moderner 
                  Musik mit extrem starken Höhenanteilen etwas darauf achten, 
                  daß diese keine Bandübersteuerungen verursachen. 
                  Aus Kalkulationsgründen dürfte das elektronisch gut 
                  stabilisierte Netzteil auch keine Strombegrenzung aufweisen, 
                  welche die Leistungstransistoren der beiden Endstufen bei einem 
                  eventuellen Kurzschluß in der Lautsprecherleitung vor 
                  Überlastung bzw. Zerstörung bewahrt. Zum Schütze 
                  dieser Transistoren ist, wie Bild 4 erkennen läßt, 
                  vielmehr in jede Endstufe eine Schmelzsicherung eingebaut. Falls 
                  sie einmal durchgebrannt ist, muß man zwecks Sicherungswechsel 
                  das Laufwerk kurz aus seiner Nußbaum-Zarge ausbauen. Dies 
                  ist keine schwierige Arbeit. 
                  Die Wiedergabeentzerrung der Höhen entspricht bei der Bandgeschwindigkeit 
                  von 19 cm/s und der Schalterstellung "NAB" einer Zeitkonstanten 
                  von 50 µs, bei der Schalterstellung "IEC" = 
                  70 µs. Für die Bandgeschwindigkeit 9,5 cm/s entspricht 
                  die Höhenentzerrung bei der Schalterstellung "NAB" 
                  und "IEC" einer Zeitkonstanten von 90 µs. 
                  Die Wiedergabe-Signalspannung kann am 600-Ohm-Ausgang (OUTPUT) 
                  des Leitungsverstärkers und - soweit die steckbaren Endstufen 
                  vorhanden sind -auch an den beiden DIN-Lautsprecherbuchsen abgenommen 
                  werden. Die mittels der Taste "SPEAKERS OFF" (angeordnet 
                  unter der Abdeckklappe) abschaltbaren Endstufen gestatten den 
                  Anschluß von Lautsprechern mit einer Impedanz von 4 Ohm 
                  bis 8 Ohm. | 
                  | 
               
               
                |    
                    2. Die Solldaten der Revox A 77 und unsere Meßergebnisse 
                     
                    Der Hersteller nennt für die "A 77" u. 
                    a. folgende Sollwerte: 
                     
                    Bandgeschwindigkeit: 9,5 cm/s und 19 cm/s, Toleranz ± 
                    0,2 % 
                     
                    Tonhöhenschwankungen 
                    nach DIN 45 507: 
                      bei 9,5 cm/s < 0,10 % 
                      bei 19 cm/s < 0,08 % 
                    Schlupf: < 0,20 % 
                     
                    Frequenzgang über Band nach DIN 45 500: 
                      bei 9,5 cm/s = 30 Hz - 16 kHz 
                      bei 19 cm/s = 30 Hz - 20 kHz 
                     
                    Klirrgrad bei Vollaussteuerung mit 1 kHz: 
                      bei 9,5 cm/s < 3 % 
                      bei 19 cm/s < 2 % 
                     
                    Eingangsempfindlichkeit: 
                      Mikrofon, low 0,2 mV 
                      Mikrofon, high 2,0 mV 
                      Radio 2,0 mV 
                      Aux 40,0 mV 
                     
                    Ausgangspegel Leistungsverstärker: 
                      2,5 Volt, Ri = 600 Ohm 
                    Ausgangsleistung der Steck-Endverstärker an 8 Ohm: 
                      8 W/Kanal 
                    Zulässige Ausgangsimpedanz der Lautsprecher: 
                      4 - 16 Ohm 
  | 
                  | 
               
               
                 
                  Unsere Meßergebnisse   
                  a) Laufwerkteil   
                  Bei dem untersuchten Laufwerk betrug die Abweichung vom Sollwert 
                  der Geschwindigkeit für 9,5 cm/s = 0,18 %, für 19 
                  cm/s = 0,165 %. Die Tonhöhenschwankungen wurden sowohl 
                  bei voller wie auch fast leerer Abwickelspule gemessen. Sie 
                  betrugen bei 9,5 cm/s ± 0,08 % bzw. ± 0,1 %. Bei 
                  19 cm/s ± 0,05 % bzw. + 0,065 %. Als Hochlaufzeit bis 
                  zum Erreichen der vorgenannten Tonhöhenschwankungen wurde 
                  benötigt: Bei 9,5 cm/s = 1,2 s bei 19 cm/s = 1 s. Die Umspulzeit 
                  für das 1200-m-Band betrug 3 Minuten 50 Sekunden. Das Stoppen 
                  aus schnellem Vor- und Rücklauf bis zum völligen Stillstand 
                  der Spulen erforderte 1,8 Sekunden. Eine Schleifenbildung entstand 
                  hierbei nicht. Dies bedeutet, daß die Servobremsen des 
                  Laufwerkes einwandfrei arbeiten. Die vorstehenden Daten entsprechen 
                  mit Sicherheit den vom Hersteller genannten Sollwerten. Die 
                  Daten für die Geschwindigkeitsabweichung vom Sollwert und 
                  die Tonhöhenschwankungen übertreffen die Mindestforderungen 
                  der DIN 45 500 Blatt 4 bei weitem.   
                  b) Die Übertragungsdaten   
                  b1) Bei Verstärkerbetrieb   
                  Die von uns getestete Revox A 77 war mit den beiden Endstufen-Steckkarten 
                  bestückt. Da das Gerät, ohne Benutzung des Laufwerkteiles, 
                  auch als Mono- oder Stereo-Übertragungsanlage Verwendung 
                  finden kann und bei Magnettonbetrieb die Endstufe ebenfalls 
                  durchweg benutzt werden dürfte, erscheint es sinnvoll, 
                  zunächst unsere Meßwerte für die "A 77" 
                  bei reinem Verstärkerbetrieb zu nennen. Unter Zugrundelegung 
                  der DIN 45 500 Blatt 6, lieferte der linke Kanal eine Ausgangsleistung 
                  von etwas mehr als 8 Watt an 8 Ohm, der rechte Kanal knapp 8 
                  Watt an 8 Ohm. Um diese Ausgangsleistung zu erreichen, waren 
                  an den einzelnen Eingängen folgende Signalspannungen bei 
                  1 kHz erforderlich: Mikrofon, low impedance: linker Kanal = 
                  0,18 mV, rechter Kanal = 0,16 mV. Mikrofon, high impedance: 
                  linker Kanal = 1,5 mV, rechter Kanal = 1,75 mV. Radio: linker 
                  Kanal = 2,1 mV, rechter Kanal = 1,75 mV. Aux: linker Kanal = 
                  22 mV, rechter Kanal = 19 mV. Wie Bild 
                  9 erkennen läßt, ähnelt bei Verstärkerbetrieb 
                  der Frequenzgang im Bereich von 20 Hz bis 20 kHz einem Linealstrich. | 
                  | 
               
               
                |   | 
                9 Frequenzgang 
                  der REVOX A 77 bei Benutzung als Verstärkeranlage 
                  (Leistungs- plus Endverstärker). | 
               
               
                | Diesem sehr guten Frequenzverlauf 
                  entsprechen auch die einwandfreien Rechteckdurchlässe im 
                  Bereich von 40 Hz bis 10 kHz 
                  (Bild 10a bis Bild 10e).  | 
                  | 
               
               
                  
                    10a  40 Hz  | 
                  | 
               
               
                  
                    10b  100 Hz   | 
                  | 
               
               
                  
                    10c  1 kHz   | 
                  | 
               
               
                  
                    10d  5 kHz   | 
                  | 
               
               
                  
                    10e  10 kHz   | 
                10a bis 10e Rechteckdurchgänge 
                  der REVOX A 77 bei Benutzung als Verstärkeranlage 
                  für die Frequenzen 40 Hz, 100 Hz, 1 kHz, 5 kHz und 10 kHz  
                     | 
               
               
                | Als ausgezeichnet muß die Pegelübereinstimmung 
                  beider Kanäle bei Verstärkerbetrieb und Mittelstellung 
                  des Balancereglers bezeichnet werden. Fast bis zur Soll-Ausgangsleistung 
                  liegen die nichtlinearen Verzerrungen zwischen 40 Hz und 10 
                  kHz weit unterhalb der zulässigen 1%-Klirrgradgrenze. über 
                  den Klirrgradverlauf (kges) im Bereich von 40 Hz bis 15 kHz 
                  in Abhängigkeit von der Ausgangsleistung geben Bild 
                  11a und 11b Auskunft. | 
                  | 
               
               
                |   | 
                11a Klirrgradverlauf 
                  (kges) von Leistungs- plus Endverstärker im linken Kanal 
                  der REVOX A 77 an 8 Ohm reell in Abhängigkeit von 
                  der Ausgangsleistung für den Frequenzbereich von 40 Hz 
                  bis 15 000 Hz | 
               
               
                |   | 
                11b Klirrgradverlauf 
                  (kges) von Leistungs- plus Endverstärker im rechten Kanal 
                  der REVOX A 77 an 8 Ohm reell in Abhängigkeit von 
                  der Ausgangsleistung für den Frequenzbereich von 40 Hz 
                  bis 15 000 Hz | 
               
               
                Ein derart guter Klirrgradverlauf basiert unter 
                  anderem auf einer kräftigen Gegenkopplung der Endstufe. 
                  Dementsprechend klein sind auch deren Pegelunterschiede zwischen 
                  Vollast und Leerlauf. Sie betrugen in beiden Kanälen nur 
                  0,2 dB. 
                  Die in Abschnitt 1c erwähnte Aufteilung der Verstärker 
                  beider Kanäle in einzelne Printgruppen bietet nicht nur 
                  fertigungs- und servicetechnische Vorteile, sondern erleichtert 
                  auch -wie die nachstehenden Meßwerte beweisen -die Sicherstellung 
                  von hohen Übersprechdämpfungen. Sie betrugen:  
                    
                     
                      | bei: | 
                        | 
                      von links 
                        nach rechts | 
                        | 
                      von rechts 
                        nach links | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | 40 Hz | 
                        | 
                      57,0 dB | 
                        | 
                      57,5 dB | 
                     
                     
                      | 1 kHz | 
                        | 
                      58,0 dB | 
                        | 
                      59,0 dB | 
                     
                     
                      | 5 kHz | 
                        | 
                      54,0 dB | 
                        | 
                      50,0 dB | 
                     
                     
                      | 10 kHz | 
                        | 
                      49,0 dB | 
                        | 
                      45,0 dB | 
                     
                   
                   
                  Der auf Vollaussteuerung bezogene Fremdspannungsabstand beträgt 
                  bei voll geöffnetem Lautstärke- und Pegelregler  
                    
                     
                      |   | 
                        | 
                      im linken Kanal | 
                        | 
                      im rechten Kanal | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | bei geschaltetem Aux-Eingang | 
                        | 
                      62,0 dB | 
                        | 
                      61,5 dB | 
                     
                     
                      | bei geschaltetem Mikro-Eingang | 
                        | 
                      56,0 dB | 
                        | 
                      55,5 dB | 
                     
                   
                   
                  Wird der Fremdspannungsabstand, entsprechend der DIN 45 500, 
                  Blatt 6, auf eine Ausgangsleistung von 50 mW/Kanal bezogen, 
                  so ergeben sich folgende Werte:    
                     
                      |   | 
                        | 
                      im linken Kanal | 
                        | 
                      im rechten Kanal | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | bei geschaltetem Aux-Eingang | 
                        | 
                      52,5 dB | 
                        | 
                      51,5 dB | 
                     
                     
                      | bei geschaltetem Mikro-Eingang | 
                        | 
                      51,5 dB | 
                        | 
                      51,0 dB | 
                     
                   
                   
                  Wird die "A 77" als Verstärkeranlage benutzt, 
                  so entspricht sie beim Fremdspannungsabstand mit Sicherheit 
                  den Mindestanforderungen der DIN 45 500, Blatt 6, und übertrifft 
                  diese wesentlich bei allen anderen in diesem Normblatt genannten 
                  Übertragungsdaten.  | 
                  | 
               
               
                 
                  b2) Unsere Meßwerte bei Tonbandbetrieb   
                  Die getestete "A 77" war mit Halbspurköpfen 
                  bestückt. Von guten Tonbandgeräten erwartet man u. 
                  a., daß sie auch bei der Wiedergabe normgerechter Fremdbänder 
                  einen ausgeglichenen, d. h. weitgehend linearen Frequenzgang 
                  aufweisen. Wir haben daher bei dem Prüfling zunächst 
                  den Wiedergabefrequenzgang bei beiden Bandgeschwindigkeiten 
                  mit den Bezugsbändern "9, Ausgabe 1966" und "19", 
                  beide nach DIN 45 513, untersucht. Die Frequenzkurvenpaare 
                  in Bild 12a zeigen, daß 
                  von der "A 77" die vorgenannte Forderung absolut 
                  einwandfrei erfüllt wird. Außerdem ergab die mit 
                  dem Pegeltonteil des Bezugsbandes 19 durchgeführte Kontrolle 
                  der Ausgangspegel, daß bei einer Bandgeschwindigkeit von 
                  19 cm/s, einem Bandfluß von 32 mM/mm und voll geöffnetem 
                  Lautstärkeregler am Ausgang des Leitungsverstärkers 
                  die Sollspannung von 2,5 V steht und die Endstufe hierbei ihre 
                  unverzerrte Maximalleistung von 8 Watt an 8 Ohm liefert. 
                  Für sämtliche nachstehend genannten Messungen wurde 
                  das BASF- "PES 35 LH-Band" verwendet, für das 
                  die getestete "A 77" vom Hersteller aufnahmeseitig 
                  eingemessen war. Mindestens ebensogut wie der Wiedergabefrequenzgang 
                  mit den Bezugsbändern ist auch der Überalles-Frequenzverlauf 
                  bei beiden Bandgeschwindigkeiten (Bild 
                  12b). Da der Frequenzgang beider Endstufen von 20 Hz 
                  bis 20 kHz praktisch linealgerade verläuft, decken sich 
                  die Meßergebnisse der Wiedergabe- und Überalles-Frequenzgänge 
                  am Ausgang des Leistungsverstärkers mit denen am Lautsprecherausgang 
                  jedes Kanales.  | 
                  | 
               
               
                |   | 
                12a Frequenzgang der REVOX A 77 
                  bei der Wiedergabe von Bezugsbändern nach DIN 45 513 
                  Kurvenpaar a für 9,5 cm/s 
                  Kurvenpaar b für 19,0 cm/s | 
               
               
                |   | 
                12b Frequenzgang der REVOX A 77 
                  für Aufnahme plus Wiedergabe bei 9,5 cm/s 
                  Kurvenpaar a gemessen am Ausgang der Leistungsverstärker 
                  Kurvenpaar b gemessen am Ausgang der 8-W-Endstufen | 
               
               
                |   | 
                12c Frequenzgang der REVOX A 77 
                  für Aufnahme plus Wiedergabe bei 19 cm/s 
                  Kurvenpaar a gemessen am Ausgang der Leistungsverstärker 
                  Kurvenpaar b gemessen am Ausgang der 8-W-Endstufen | 
               
               
                Auch die Pegelübereinstimmung beider Kanäle 
                  muß selbst bei sehr strenger Beurteilung mindestens als 
                  "gut" bezeichnet werden. Gleiches gilt für den 
                  Pegelunterschied bei Umschaltung von "Vor Band" auf 
                  "über Band". Hier beträgt der Pegelsprung 
                  bei 9,5 cm/s nur 1,5 dB, bei 19 cm/s herrscht sogar Pegelgleichheit 
                  bei beiden Schalterstellungen. 
                  Die Klirrgradangabe des Herstellers für Vollaussteuerung 
                  bei 1 kHz scheint den Gesamtklirrfaktor (kges) von Band plus 
                  Verstärkerkette zu beinhalten. Entsprechend der DIN 45 500, 
                  Blatt 4, und DIN 45 511 haben wir unter anderem bei Vollaussteuerungsanzeige 
                  der Volume-Meter den kubischen Klirrgrad (k3) des Bandes bestimmt. 
                  Bild 13a bis Bild 13d zeigt dessen Verlauf in Abhängigkeit 
                  von der Aussteuerungstiefe am Ausgang des Leistungs- und Endverstärkers. | 
                  | 
               
               
                |   | 
                13a Kubischer Klirrgrad (k3) 
                  bei 1 kHz und 9,5 cm/s in Abhängigkeit von der Bandaussteuerung, 
                  gemessen am Ausgang der Leistungsverstärker | 
               
               
                |   | 
                13b Kubischer Klirrgrad (k3) 
                  bei 1 kHz und 9,5 cm/s in Abhängigkeit von der Bandaussteuerung, 
                  gemessen am Ausgang der Endverstärker | 
               
               
                |   | 
                13c Kubischer 
                  Klirrgrad (k3) bei 1 kHz und 19 cm/s in Abhängigkeit von 
                  der Bandaussteuerung, gemessen am Ausgang der Leistungsverstärker | 
               
               
                |   | 
                 
                  13d Kubischer Klirrgrad (k3) bei 1 kHz und 19 cm/s in Abhängigkeit 
                  von der Bandaussteuerung, gemessen am Ausgang der Endverstärker | 
               
               
                Bei diesen Messungen wurde von uns anstelle von 
                  333 Hz ebenfalls 1 kHz als Grundfrequenz benutzt. Unter den 
                  vorbeschriebenen Meßbedingungen werden noch nicht einmal 
                  die in der DIN 45 511 für Studio-Magnettongeräte 
                  zugelassenen kubischen Verzerrungen erreicht. Obwohl die zulässige 
                  Aussteuerungstiefe, vermutlich wegen der Benutzung des tief 
                  aussteuerbaren, rauscharmen PES 35 LH-Bandes, bei der werkseitigen 
                  Einmessung des Aufsprechteiles nicht bis zur 2%- bzw. 3%-Grenze 
                  voll genutzt wurde, übertrifft der Fremd- und Geräuschspannungsabstand 
                  eindeutig die Mindestforderungen der DIN 45 500, Blatt 
                  4. Es wurden folgende Werte gemessen:    
                     
                      |   | 
                        | 
                      am Ausgang des Leistungsverstärkers | 
                        | 
                      am Ausgang der Endstufe | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | a) Signal-Fremdspannungsabstand: | 
                     
                     
                      | bei 9,5 cm/s | 
                        | 
                      49,5 dB | 
                        | 
                      48,0 dB | 
                     
                     
                      | bei 19 cm/s | 
                        | 
                      52,0 dB | 
                        | 
                      50,0 dB | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | b) Signal-Geräuschspannungsabstand 
                        nach DIN 45 405: | 
                     
                     
                      | bei 9,5 cm/s | 
                        | 
                      54,0 dB | 
                        | 
                      52,0 dB | 
                     
                     
                      | bei 19 cm/s | 
                        | 
                      56,5 dB | 
                        | 
                      54,0 dB | 
                     
                   
                   
                  Die DIN 45 500 nennt in Blatt 4 die Übersprechdämpfung 
                  bei Stereobetrieb lediglich für 1 kHz mit > 25 dB. Wir 
                  haben nicht nur bei 1 kHz, sondern bei insgesamt vier Frequenzen 
                  die Übersprechdämpfung gemessen und dabei folgende 
                  Werte erhalten:    
                     
                      | bei | 
                        | 
                      von links 
                        nach rechts | 
                        | 
                      von rechts 
                        nach links | 
                     
                     
                      |   | 
                        | 
                        | 
                        | 
                        | 
                     
                     
                      | 40 Hz | 
                        | 
                      50,0 dB | 
                        | 
                      38 0 dB | 
                     
                     
                      | 1 kHz | 
                        | 
                      50 0 dB | 
                        | 
                      48 5 dB | 
                     
                     
                      | 5 kHz | 
                        | 
                      48,0 dB | 
                        | 
                      41,0 dB | 
                     
                     
                      | 10 kHz | 
                        | 
                      40,0 dB | 
                        | 
                      38,0 dB | 
                     
                   
                   
                  Insbesondere bei Trickaufnahmen ist sehr störend, wenn 
                  zu Beginn und Ende jeder Aufzeichnung Schaltknacke infolge der 
                  Laufwerkbetätigung auf das Band gelangen. Wir haben daher 
                  geprüft, wie sich die Revox A 77 hierbei verhält. 
                  Es ergab sich, daß nur während Pianissimostellen 
                  oder unmoduliertem Band Schaltknacke im Kopfhörer ganz 
                  leise, mit Sicherheit aber nicht störend hörbar waren.  
                    Zusammenfassung  
                   
                  Unsere in den Abschnitten 2a) bis 2b2) genannten Meßwerte 
                  lassen zunächst eine in allen Punkten sehr gute Übereinstimmung 
                  mit den vom Hersteller im A 77-Prospekt und dem Gerätehandbuch 
                  genannten Solldaten erkennen. Die Laufwerks- und Übertragungseigenschaften 
                  dieses Gerätes übertreffen alle Mindestforderungen 
                  der DIN 45 500, Blatt 4 und Blatt 6. Bei Magnettonbetrieb 
                  liegen die wesentlichen Übertragungsdaten mindestens hart 
                  an der Grenze der für Studio-Magnettongeräte geltenden 
                  Forderungen der DIN 45 511. Wie außerdem die Detailfotos 
                  in diesem Testbericht erkennen lassen, ist die Revox A 77 
                  nicht nur sehr solide und stabil, sondern auch ebenso zweckmäßig 
                  in bezug auf Bedienung und Service aufgebaut. Schon nach ganz 
                  kurzer Eingewöhnungszeit lag sie dem Tester "tadellos 
                  zur Hand". Bei der Gesamtkonzeption der Revox A 77 
                  wurden von der Firma Studer mit Sicherheit auch die Erfahrungen 
                  verwertet, die sie seit vielen Jahren bei der Entwicklung und 
                  Fertigung ihrer hochwertigen und betriebssicheren Studio-Magnettongeräte 
                  sammeln konnte. Die Revox A 77 verdient es auf Grund ihrer 
                  Gesamtkonzeption und aller daraus resultierenden technischen 
                  Daten in die Spitzenklasse der semiprofessionellen bzw. HiFi-Magnettongeräte 
                  eingereiht zu werden. Mit ihr erwirbt man ein Gerät, das 
                  bestimmt seinen eingangs genannten "Preis - wert" 
                  ist. | 
                  | 
               
               
                | Di.  | 
                  | 
               
               
                aus: HiFi Stereophonie, Heft 
                  12/1967    Herzlichen Dank an die 
                  Motorpresse 
                  Stuttgart für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu 
                  veröffentlichen.  | 
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