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HiFi-Stereophonie
testet |
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Revox A 50 |
Elegant-schlicht gibt sich der Hi-Fi-Verstärker
Revox A 50 mit seiner Metall-Frontplatte, den anthrazitfarbenen
Bedienungselementen und Absetzleisten sowie mit seinem Gehäuse
in Nußbaum. Er ist damit in dem gleichen zweckmäßigen
und trotzdem wohnlichen Stil gehalten, den auch die beiden anderen
HiFi-Geräte der Revox-Serie der Firma Studer (Regensdorf,
Schweiz und Löffingen, BRD) aufweisen. Daß dieser
kompakt wirkende 2 x 40-Watt-Verstärker dabei auch in der
Qualität dem Revox-Tonbandgerät A 77 und dem Tuner
Revox A 76 nicht nachsteht, beweisen Innenaufbau, Herstellerdaten
und unsere Messungen.
Beschreibung
Die Buchsen für die Tonspannungsquellen Mikrofon (hochohmig,
nur Mono), magnetische Tonabnehmer, Tonband und Tonband-Monitor,
Tuner (je zwei Cinch-Buchsen) und Kristall-Tonabnehmer sowie
Reserve (zwei DIN-Buchsen mit Umschalter) sitzen in der im Gehäuse
zurückgesetzten Rückwand aus massivem Druckguß.
Hier sind ebenfalls die Ausgänge für die Lautsprecher
(Impedanz 4 bis 16 Ohm), Tonbandgeräte und die Kaltgerätesteckdose
für den Netzanschluß sowie der Netzspannungswähler
angeordnet; Netz-Einschalttaste und -Anzeige befinden sich auf
der Frontplatte. Sämtliche Bedienungselemente haben an
der Frontseite Platz gefunden, wobei die Anordnung nach zwei
Bedienungsklassen auffällt: die für den ständigen
Betrieb benötigten Einsteller und Schalter sind übersichtlich
auf der Frontplatte gegliedert, die fünf Paar Pegel-Voreinsteller
(alle Eingänge, außer Mikrofon, Kanal l und II getrennt),
die Netz- und die Endstufen-Sicherungen sind hinter der versenkbaren
Klappe an der Frontoberseite verborgen (siehe Bild im Titel
und Bild 1). |
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1 Hinter der
niedergedrückten Klappe an der Bedienungsseite oben sind
die Pegel-Voreinsteller zugänglich. Außerdem sind
hier die Netz- und Endstufen-Sicherungen untergebracht. |
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2 Die kräftige
Gußrückwand dient zur Kühlung der Endstufen-Transistoren
(hinter den Kreuzen) und trägt den Netzspannungswähler
sowie die vertieft angebrachten Eingangs- und Ausgangsbuchsen. |
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3 In der Mitte
des ausgebauten Chassis fällt der Schnittbandkerntrafo
auf; links die Siebkondensatoren der Netzteile für die
Endstufen, rechts und an der Rückwand die Verstärker-Printplatten. |
Die Schaltscheibe "Mode"
schaltet zwischen den Verstärkerstufen die Betriebsarten
"Stereo", "CH l" und "CH II" (Eingangskanal
l oder M auf beide Verstärkerseiten) und "Mono"
(beide Kanäle gemeinsam) um.
Der Schalter "Selector" des zweiten Doppeleinstellers
wählt unter den Tonspannungs-Eingängen und schaltet
gleichzeitig in Stellung "Phono" das Entzerrernetzwerk
zu.
Konzentrisch zu diesen beiden Schaltscheiben sind die Reglerknöpfe
für Lautstärke und Balance angeordnet.
Die Doppelschalter auf der rechten Frontplattenseite erlauben
die Baß- und Höhenwiedergabe für jeden Kanal
getrennt in je sechs festen Stufen zu 4 dB zu beeinflussen.
In Stellung "0" ergeben sie einen absolut geradlinigen
Frequenzgang.
Zwei der Klinkenbuchsen (Jack) in der Mitte der Frontplatte
dienen zum Anschluß von zwei Kopfhörern (beliebige
Ausführungen), die dritte liegt parallel zum rückwärtigen
TB-Ausgang, um ohne Umstände ein zweites Tonbandgerät
anschließen zu können.
Die fünf einzeln arbeitenden Tasten links oben schalten
folgende Funktionen: "Lautsprecher aus" (z. B. bei
Kopfhörerbetrieb), "Tonband-Monitor" (erlaubt
bei Bandgeräten mit getrennten Köpfen Kontrolle über
die Verstärker-Endstufen), "Loudness Low" (senkt
die Lautstärke ab und paßt den Frequenzgang für
die Klangempfindung bei geringen Lautstärken an) sowie
die Filter "Low" (Rumpelfilter) und "High"
(Störgeräuschfilter). Höhen- und Tiefenfilter
können auch bei Tonbandaufnahmen benutzt werden, da der
Tonbandausgang bei diesem Gerät erst nach dem Vorverstärkerteil,
auf den die Filter einwirken, liegt.
Die mit Silizium-Transistoren aufgebaute Schaltung weist starke,
stufenweise Gegenkopplungen auf, die im Eingangsverstärker
für die Empfindlichkeitsanpassung und die Phono-Entzerrung,
im Vorverstärker für Balance- und Klangbeeinflussung
verändert werden. Die Endstufe ist vierstufig gleichstromgekoppelt
und weist Gleichstrom- und Wechselstromgegenkopplungen auf.
Die Leistungstransistoren sind überdimensioniert, so daß
Schmelzsicherungen zur Absicherung genügen sollten. Während
der Messungen war der Verbrauch an Sicherungen nicht unerheblich.
Kurzschlußfest sind die Endstufen nicht unbedingt.
Das Netzteil enthält einen streuarmen Schnittbandkern-Transformator.
Für jede Endstufe ist ein getrennter Gleichrichter vorhanden,
um das übersprechen auch bei tiefen Frequenzen gering zu
halten. Die Spannungsversorgung für den Vorverstärker
ist stabilisiert. Der Innenaufbau des Verstärkers steht
mit seinem stabilen Rahmen, den steckbaren Epoxy-Printplatten,
den vergoldeten Steckerund Schalterkontakten professionellen
Geräten kaum nach. Ergebnisse
unserer Messungen
Ausgangsleistung
gemessen bei 1 kHz und gleichzeitiger Aussteuerung beider Kanäle
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links |
rechts |
an 4 Ohm |
52,5 W |
52,5 W |
an 8 Ohm |
49,0 W |
49,0 W |
an 16 Ohm |
33,5 W |
33,5 W |
Frequenzgang
gemessen bei Einspeisung am Eingang "Aux" am Abschlußwiderstand
4 Ohm reell bei 6 dB unter Vollaussteuerung (0-dB-Pegel) und
bei 0 dB um weitere 15 und 30 dB abgesenktem Pegel, jeweils
beide Kanäle, Klangeinsteller auf Mitte. "Loudn-Low"-Taste
auf laut (Bild 4). |
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4 |
Phonoentzerrung
gemessen über alles (Entzerrer- plus Endverstärker)
mit bei 1 kHz um 17 dB unter Vollaussteuerung abgesenktem Pegel.
Der gestrichelte Bereich zeigt die Abweichung zwischen der RIAA-Entzerrungskennlinie
(oben) und der Revox-A 50-Entzerrung (Bild 5). |
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5 |
Klangregler
Bild 6 zeigt die Variationsmöglichkeiten des Frequenzganges
mittels der jeweils sechs Schaltstellungen der Baß- und
Höhenstufensteller, gemessen an beiden Kanälen gleichzeitig. |
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6 |
Lautstärke-Frequenzgang-Korrektur
Die Taste "Loudn-Low" senkt, wie in Bild 7 aufgezeichnet,
die Frequenzen bei 1 kHz um 16 dB, bei 60 Hz um 5,8 dB und bei
12 kHz um 12,4 dB. Dieser Frequenzgang bleibt bei allen Pegeleinstellungen
erhalten. Die Meßkurven entstanden bei 0, -10, -20, -30
und -40 dB (0 dB gleich -6 dB unter Vollaussteuerung). |
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7 |
Tiefen-
und Höhenfilter
Bild 8 zeigt im Vergleich zum linearen Frequenzgang (a), den
bei gedrückten Filtertasten (b). Bei der Messung standen
die Klangsteller auf Mitte. |
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8 |
Klirrgrad
Die Bilder 9a bis 9d dokumentieren unsere Messungen des Klirrgrades
bei vier verschiedenen Frequenzen in Abhängigkeit von der
Ausgangsleistung bei gleichzeitiger Aussteuerung beider Kanäle. |
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9a linker Kanal
belastet mit 8 Ohm reell. |
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9b rechter Kanal
belastet mit 8 Ohm reell. |
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9c linker Kanal
belastet mit 4 Ohm reell. |
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9d rechter Kanal
belastet mit 4 Ohm reell. |
Eingangsempfindlichkeiten
Aus Tabelle 1 ist zu entnehmen, welche Spannungen die verschiedenen
Eingänge verlangen, um an 4 Ohm reell die Nenn-Ausgangsleistung
von 40 W zu erreichen (dahinter in Klammern die Empfindlichkeiten
an 8 Ohm). Die Messungen erfolgten bei 1 kHz.
Tabelle 1 |
Empfindlichkeiten
in mV |
Eingang |
Eingang links |
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4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
2,6 |
(4,1) |
Phono magn. |
1,6 |
(2,4) |
Phono krist. |
282 |
(380) |
Auxiliary (Reserve) |
88 |
(132) |
Band |
88 |
(132) |
Band Monitor |
190 |
|
Tuner |
88 |
(132) |
|
Empfindlichkeiten
in mV |
Eingang |
Eingang links |
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4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
2,9 |
(4,0) |
Phono magn. |
1,8 |
(2,4) |
Phono krist. |
305 |
(360) |
Auxiliary (Reserve) |
96 |
(127) |
Band |
96 |
(127) |
Band Monitor |
210 |
|
Tuner |
96 |
(127) |
Übersprechdämpfung
Die aus Tabelle 2 ersichtlichen Werte der Obersprechdämpfung
für vier verschiedene Frequenzen wurden bei normgerechtem
Abschluß des nicht angesteuerten Eingangs am Eingang "Aux.-Reserve"
bei einer Ausgangsbelastung von 4 Ohm gemessen.
Tabelle 2
Frequenz |
von links
nach rechts |
von rechts
nach links |
40 Hz |
75 dB |
74 dB |
1 kHz |
73 dB |
64 dB |
5 kHz |
59 dB |
57 dB |
10 kHzdB |
53,2 dB |
53,5 dB |
Fremdspannungsabstand
Tabelle 3 enthält die gemessenen Werte der Fremdspannungsabstände
bei Vollaussteuerung und bei einer Ausgangsleistung von 50 mW
(unterer Tabellenteil). Die Eingänge waren normgerecht
abgeschlossen.
Tabelle 3
Eingang |
Vollaussteuerung
links |
|
4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
64 |
(67,5) dB |
Phono magn. |
61 |
(65) dB |
Phono krist. |
81 |
(84) dB |
Auxiliary (Reserve) |
81 |
(84) dB |
Band |
81 |
(84) dB |
Band Monitor |
84 |
(87,5) dB |
Tuner |
81 |
(84) dB |
Eingang |
Vollaussteuerung
rechts |
|
4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
65 |
(67,5) dB |
Phono magn. |
64 |
(66, 5) dB |
Phono krist. |
82 |
(84) dB |
Auxiliary (Reserve) |
82 |
(84) dB |
Band |
82 |
(84) dB |
Band Monitor |
84,5 |
(86,5) dB |
Tuner |
82 |
(84) dB |
Eingang |
Ausgang: 50 mW
links |
|
4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
55 |
(57) dB |
Phono magn. |
53 |
(56) dB |
Phono krist. |
53 |
(58) dB |
Auxiliary (Reserve) |
56 |
(58) dB |
Band |
56 |
(58) dB |
Band Monitor |
56 |
(58) dB |
Tuner |
56 |
(58) dB |
Eingang |
Ausgang: 50 mW
rechts |
|
4 Ohm |
(8 Ohm) |
Mikrofon |
55 |
(57) dB |
Phono magn. |
53 |
(56) dB |
Phono krist. |
53 |
(58) dB |
Auxiliary (Reserve) |
55,5 |
(58) dB |
Band |
55,5 |
(53) dB |
Band Monitor |
55,5 |
(58) dB |
Tuner |
55,5 |
(58) dB |
Oszillogramme der Fremdspannung
Bild 10a gibt das Oszillogramm der Fremdspannung des Bandeingangs
und 10b das des Phonoeingangs bei ganz geöffnetem Lautstärkeregler
wieder (Ablenkung 10 mV/cm). |
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10a |
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10b |
Rechtecksprung-Verhalten
Die Oszillogramme 11a bis 11e zeigen die vom Revox A 50 gelieferten
Ausgangssignale an 4 Ohm reell bei Einspeisung von Rechtecksignalen
der Folgefrequenzen 40 Hz, 100 Hz, 1 kHz, 5 kHz und 10 kHz am
Bandeingang; Stellung der Klangeinsteller 0 dB, Filter ausgeschaltet,
Lautstärkeregler auf. |
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11a 40 Hz |
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11b 100 Hz |
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11c 1 kHz |
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11d 5 kHz |
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11e 10 kHz |
Kommentar
zu unseren Meßergebnissen
Die Ausgangsleistung des Revox A 50 ist mit genügender
Sicherheit dimensioniert: das Testexemplar brachte bei 1-kHz-Meßfrequenz
an 4 Ohm 52 W, an 8 Ohm 49 W und an 16 Ohm noch 33 W.
Der Frequenzgang des Verstärkers ist wirklich linealglatt,
die angegebene Toleranz von ± 1 dB von 20 Hz bis 20
kHz nutzte unser Testexemplar nicht aus; die beiden Kanäle
stimmen außerordentlich gut überein. Die Phonoentzerrung
weicht zwar von der Firmenangabe ± 1 dB bei tiefen
Frequenzen ab, bleibt aber bei 50 Hz in der 2-dB-Toleranz.
Die Klangeinsteller bringen in hervorragender Übereinstimmung
beider Kanäle (ein Vorteil der Schaltstufen) die vorgesehenen
Frequenzgang-Änderungen von ± 12 dB.
Die mit der Taste "Loud-Low" geschaltete Frequenzgangkorrektur
für leise Wiedergabe ist unabhängig von der Einstellung
des Lautstärkereglers. Sie wirkt recht kräftig.
Das Tiefenfilter zum Unterdrücken von Rumpelgeräuschen
arbeitet mit genügender Steilheit (12 dB/Oktave). Beim
Höhenfilter fällt der frühe, weiche Einsatz
auf; ab 7 kHz - hier beträgt die Dämpfung bereits
5 dB - erreicht die Steilheit 12 dB/Oktave.
Ausgezeichnet ist das Klirrgrad-Verhalten des A 50. Sowohl
an 4 Ohm wie auch an 8 Ohm überschreiten die Meßwerte
die 0,3%-Grenze nicht. Die vom Hersteller für 1 kHz an
8 Ohm gegebene Garantie "kleiner 0,1 %" wird (alle
meßtechnischen Schwierigkeiten einbezogen) erfüllt.
Die Klirrgradmessungen zeigten einen regelmäßigen
Verlauf der Werte, die bei allen Meßbedingungen erst
jenseits der 40-W-Grenze 0,3 % überschritten.
Die von uns ermittelten Empfindlichkeiten der Eingänge
sind, mit Ausnahme des Phono-Kristall-Eingangs, besser als
die vom Hersteller propagierten; in ihrer Abstufung für
die verschiedenen Tonspannungsquellen liegen sie richtig.
Auch die ermittelten Werte der Übersprechdämpfung
liegen weit über den Angaben des Herstellers. Dasselbe
gilt für die Fremdspannungsabstände der hochpegeligen
Eingänge, bezogen auf Vollaussteuerung. Die auf 50 mW
bezogenen Werte der Fremdspannung liegen mit ausreichender
Sicherheit über den Anforderungen der DIN 45 500.
Die beiden Fremdspannungs-Oszillogramme dokumentieren das
Grundrauschen des voll aufgedrehten Verstärkers und den
Geräuschzuwachs durch 50-Hz-Brumm in der Stellung Phono.
Aus den Oszillogrammen der Rechteckdurchgänge geht hervor,
wie sauber dieser Verstärker ausgelegt ist: Die Dachschrägen
bei 40 und 100 Hz Folgefrequenz zeigen den physikalisch bedingten
Verlauf, das Bild der Folgefrequenz 1 kHz ist völlig
frei von Überschwingen und die 5- und 10-kHz-Rechtecke
weisen auf den weiten Frequenzbereich dieses Verstärkers
hin (der Abfall beträgt bei 70 kHz 3 und bei 120 kHz
erst 6 dB).
Hörtest
Der Revox A 50 wurde im Abhörstudio mit einer Reihe verschiedener
Lautsprecher (4, 8 und 16 Ohm) erprobt. Als Tonspannungsquellen
dienten der HiFi-Tuner Scott 312-D und der Plattenspieler
ThorensTD 125 mit dem Tonabnehmer Pickering XV-750 E. Hierbei
stellte sich heraus, daß Unterschiede im Klangeindruck
nur von den Lautsprechern herrührten; mit den Dovedale
III-50W-Boxen ergab sich eine kaum noch zu überbietende
naturgetreue Wiedergabe. Kritisch wäre anzumerken, daß
sich die Schaltscheiben der Klangeinsteller nur mit spitzen
Fingern und gestutzten Nägeln betätigen lassen,
wenn man die Frontplatte nicht zerkratzen will, daß
das High-Filter doch recht früh einsetzt und die Tastenstellung
"leise" die mittleren Frequenzen etwas zu stark
absenkt. Auch könnte ein Verstärker dieser Klasse
über eine Erdbuchse und Netzanschlußmöglichkeiten
für den Empfangsteil und Plattenspieler verfügen.
Zusammenfassung
Leistung, Aufbau und Bedienungskomfort reihen den Revox A
50 in die obere Qualitätsklasse der HiFi-Verstärker
ein. Für knapp über 1000 DM wird hier dem HiFi-Freund
ein reeller Gegenwert geboten.
-ul- |
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Technische
Daten nach Angaben des Herstellers
Sinusdauertonleistung: |
2 x 40 W an 4 bis 8 Ohm
2 x 25 W an 16 Ohm |
Musikleistung: |
2 x 70 W
2 x 40 W an 16 Ohm |
Klirrgrad
bei Nennleistung an
8 Ohm: |
bei 1 kHz kleiner 0,1 %
von 40 Hz bis 15 kHz kleiner 0,3 % |
Intermodulation
bei Nennleistung an 8 Ohm: |
kleiner 0,3% (250 Hz / 8 kHz;
4:1 und 60 Hz / 7 kHz; 4:1) |
Frequenzgang: |
20 Hz bis 20 kHz ± 1
dB |
Leistungsbandbreite: |
10 Hz bis 40 kHz |
Eingänge:
|
Mikrofon 3 mV
Phono magn. 2 bis 7 mV
Band, Tuner, Reserve 100 mV
Phono krist. 230 mV
Band-Monitor 250 mV |
Fremdspannungsabstand
bei
Nennempfindlichkeit: |
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40 W |
50 mW (8 Ohm) |
Phono |
größer 65 |
größer 50 dB |
Band
Tuner
Aux. |
größer
75 |
größer
50 dB |
Band-Mon. |
größer 80 |
größer 50 dB |
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Übersprechdämpfung: |
größer 56 dB (1
kHz) |
Dämpfungsfaktor: |
größer 20 |
Klangregler: |
Tiefen, 6 4-dB-Stufen; ±12
dB / 60 Hz
Höhen, 6 4-dB-Stufen; ± 12 dB / 12 kHz |
Low-Filter
(Tiefen-Filter): |
- 8 dB / 60 Hz (12 dB / Oktave) |
High-Filter
(Höhen-Filter): |
- 15 dB / 12 kHz (12 dB /
Oktave) |
Leisetaste: |
60 Hz: - 5 dB, 1 kHz: - 16
dB, 12 kHz:
-12dB |
Phonoentzerrung
(RIAA): |
± 1 dB von 50 Hz bis
15 kHz |
Halbleiterbestückung: |
30 Silizium-Transistoren, 3
Silizium-Gleichrichter, 14 Dioden |
Gewicht: |
8, 2 kg |
Unverbindlicher
Richtpreis: |
1006. DM |
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aus: HiFi Stereophonie, Heft
8/1969 Herzlichen Dank an die
Motorpresse
Stuttgart für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu
veröffentlichen. |
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