Ulrich Theimann www.theimann.com
  Yamaha M-2 in der Stereoplay
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Vergleichstest Endverstärker  
Test Yamaha M-2 Die Kraft und die Herrlichkeit

Mammutendstufen schaffen selbst tiefste Töne mit Leichtigkeit. Ist die gewaltige Kraft aber auch für herrlichen Klang verantwortlich?
Leistungsfähige Endstufen mit mehreren hundert Watt Ausgangsleistung geben HiFi-Freunden die Sicherheit, daß dem Sound auch bei Live-Lautstärken nicht die Puste ausgeht. Ihn brauchen lautstarke Passagen von Direktschnitt- oder Digitalplatten nicht zu beunruhigen, auch wenn er Boxen mit schlechtem Wirkungsgrad besitzt. Denn daß oft riesige Leistungsreserven lockergemacht werden müssen, untersuchte stereoplay in Heft 2/1980 (Der Leistungsbeweis). Im Vergleichstest standen sich die Endverstärker von Yamaha (M-2), von Denon (POA-3000) und von Luxman (M-4000A) gegenüber. Bringen diese Leistungsgiganten nun wirklich mehr als die 100 Watt-Endstufen von audiolabor (ES 200) und die Monoblöcke von Pioneer (M-Z1), und wie schneidet gar die HMA-7500 von Hitachi mit ihren vergleichsweise bescheidenen 75 Watt ab?
Manche leistungsstarken Superverstärker waren noch vor einigen Jahren mit unangenehmen Erbfehlern behaftet. Ungünstig konstruierte Netzteile, denen ein Restbrummen auch mit allen Tricks nicht abzugewöhnen war, deutliche Verzerrungen und thermische Probleme gehörten bei ihnen zu den Untugenden.
Zwar funktionieren moderne Endverstärker heute einwandfrei, aber bei der wiederentdeckten Class-A-Technik tritt eine ganze Menge Hitze auf: so braten in der bildschönen Denon-Endstufe beispielsweise jeweils zehn Endstufentransistoren pro Kanal vor sich hin, während in der konventionellen audiolabor-Endstufe nur vier Transistoren schwitzen. Überhaupt heizen bis auf den leistungsschwächeren Hitachi alle Geräte so gewaltig ein, daß jedem HiFi-Freund bereits in der Nähe seiner Prachtstücke warm ums Herz wird.
Wer also glaubt, daß Endstufen mit dem Ende der Röhrentechnik problemlos in Schrankwände eingebaut werden können, wird bei diesen Modellen schnell eines Besseren belehrt. Um gute Luftzirkulation zu erzielen, können sie alle nur freistehend betrieben werden.
Die Endstufe ES 200 der Detmolder Firma audiolabor dagegen mißt in der Höhe acht Zentimeter und auch die übrigen Abmessungen gerieten bescheiden. In schlichtem Schwarz und ohne Anzeigeinstrumente hebt sich das Gerät wohltuend von der japanischen Konkurrenz ab und dürfte viele begeistern, die sich keine schweren Riesenkästen ins Regal stellen möchten.
Mit seinem geschickten und platzsparenden Aufbau zeigen die Deutschen den Japanern, wie klein und ökonomisch Endstufen heute gebaut werden können.
Ein Wermutstropfen schmälert aber die Begeisterung für den Detmolder Winzling. Um die letzten Klangreserven aus dem Gerät zu holen, wird bei der Endstufe auf eine elektronische Strombegrenzung für die Endstufentransistoren verzichtet. Trotz einer Lautsprecherschutzschaltung durch ein Relais und flinker Sicherungen in der Versorgungsspannung übernimmt die Firma bei einem Kurzschluß in der Lautsprecherleitung keine Garantie für die dadurch eventuell zerstörten Endstufentransistoren. Für manchen erscheint es sicher sinnvoller, auf ein winziges Mehr an Klangqualität zu verzichten und die Halbleiter im Störungsfall zu schützen. Schließlich gibt es genügend HiFi-Freunde, die gerne mit ihrer Anlage experimentieren und dabei die Anschlüsse häufig wechseln. Bei den japanischen Konkurrenzfabrikaten schützen dagegen aufwendige elektronische Sicherungen die Lautsprecher und Halbleiter vor Beschädigungen.
Sämtliche Prüflinge verfügen über eine Einschaltverzögerung, die erst nach einigen Sekunden den Lautsprecheranschluß freigibt und den Einschaltknacks unterdrückt. Auch können die Eingänge vom Gleichspannungsbetrieb auf Kondensatorkopplung umgestellt werden, so daß Gleichspannungsanteile von der Endstufe ferngehalten werden und die Lautsprecher nicht beschädigen können. Bis auf die Hitachi- und die Pioneer-Endstufen ermöglichen Pegelregler bei allen anderen Kandidaten eine Anpassung an die Ausgangsspannung der Vorstufe, so daß auch bei geringen Lautstärken eine feinfühlige Regelung möglich ist. Bei dem im schwarzen Technik-Look gehaltenen Yamaha und dem silberfarbenen Hitachi können außerdem zwei Lautsprecherpaare angeschlossen und umgeschaltet werden.
Über riesige Klemmen, die auch den Anschluß von Kabeln mit großen Querschnitten gestatten, verfügen der audiolabor, Denon und der Pioneer, dessen Buchsen sogar vergoldet wurden. Luxman benützt für seine Endstufen die professionellen, aber im Heimbetrieb doch ungebräuchlichen Cannon-Verbindungen, so daß entweder der Händler oder ein lötkolbengeübter Bastler die Endstufe anschließen muß. audiolabor packt sogar Stecker zum Quetschen bei, die den Anschluß von Kabeln mit großem Leiterquerschnitt ermöglichen.
Über einen Punkt sollte sich jeder Käufer von leistungsstarken Endstufen im klaren sein: Nur Kabel mit großem Querschnitt übertragen die hohen elektrischen Leistungen ausreichend verlustfrei. Mindestens Vier-Quadratmillimeter-Kabel sollte ein HiFi-Freund seinen Boxen gönnen. Besonders elegant läßt sich das Problem bei den Pioneer-Monoblöcken lösen. Die Einzelgeräte werden so nah wie möglich bei den Boxen aufgestellt und ermöglichen so eine sehr verlustarme Übertragung. Aber auch Stereoendstufen sollten mit möglichst kurzen Kabeln angeschlossen werden.
Das fiel bei den Endstufen auf:
ReinertModerne Halbleiter ermöglichen heute Schaltungen, die bis weit über den Hörbereich hinaus Musik linear wiedergeben können. Auf den ersten Blick erstaunt es deshalb, daß die audiolabor- und die Pioneer-Endstufe harmonische Verzerrungen liefern, die wesentlich höher liegen als die der Konkurrenzfabrikate. Im Hörtest führten dann allerdings ganz andere Faktoren zu einer Qualitätseinstufung der Geräte. Hochgezüchtete Daten geben also kaum Auskunft, wie gut ein Gerät wirklich klingt.
Joachim Reinert
GillingIn der Hochleistungsriege der Endstufen tummeln sich die Tiefstapler: Wo als Ausgangsleistung 140 Watt angegeben wird, zeigt das Meßgerät 180 Watt an, oder die Kraftpakete bringen statt der angegebenen 180 bis 240 Watt und an vier Ohm gar 400 Watt. Den Nutzen hat der Musikfreund. Durch die enormen Reserven der Endstufen ergibt sich ein Klangbild, das auch bei lauten Musikimpulsen noch klar und definiert bleibt.
Manfred Gillig
BitznerLeistung scheint für viele langsam zum Alptraum zu werden. Reicht sie nun oder reicht sie vielleicht doch nicht oder dürfen es noch hundert Watt mehr sein, bitteschön? Für mich ist die Sache klar: wer einmal hört, wie sich ein Verstärker der 150-Watt-Klasse an Lautsprechern mit etwas schlechterem Wirkungsgrad abstrampelt, wird zwangsläufig zum Leistungsfanatiker. Es darf also ruhig "etwas mehr" sein...
Bernd Bitzer
Denon Ermöglichen tiefe Bässe: großer Transformator und Kondensatoren der Denon-Endstufe
uxman Servicefreundlich: Sauberer Aufbau der Luxman M-4000 A
Pioneer Getrennte Netzteile für Vor- und Endstufe: Pioneer-Monoblock
Yamaha Liefert ausreichend Leistung: Ringkerntransformator der Yamaha M-2
Meßwerte Audiolabor ES 200
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges. und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: links rechts
118,6 119 an 8 Ohm
182 181 an 4 Ohm
Getrennt für jeden Kanal: 124 124 an 8 Ohm
Kurzkommentar: Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Die Verzerrungen liegen deutlich höher als bei den Konkurrenzprodukten, da eine andere Schaltungskonzeption vorliegt. Hauptsächlich herrschen k-3-Anteile vor.
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): links rechts
0,11 % 0,135 % bei 2X 100 Watt
0,1 % 0,095 % bei 2X 50 Watt
Kurzkommentar: Deutlich höhere Werte als bei den anderen Geräten.
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM Verzerrungen. Komplexe Musiksignale kann der Verstärker also sauber verarbeiten.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: -1 dB   2 Hz bis 270 kHz
-3 dB <2 Hz bis 360 kHz
Kurzkommentar: Extrem breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: links rechts
71 73 bei 100 Hz
79,5 84 bei 1 kHz
28,2 32 bei 10 kHz
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: links rechts
0,51 V 0,51 V
Kurzkommentar: Hohe Empfindlichkeit. Der Wert kann mit einem Regler herabgesetzt werden.
     
Fremdspannungsabstand: links rechts
99,5 99,5 dB
Geräuschspannungsabstand: 114 113 dB
Kurzkommentar: Hohe Werte, unhörbares Verstärkerrauschen.
Meßwerte Denon POA-3000
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges. und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: links rechts
238 242 an 8 Ohm
386 404 an 4 Ohm
Getrennt für jeden Kanal: 253 261 an 8 Ohm
Kurzkommentar: Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Sehr niedrige Verzerrungen
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): links rechts
0,004 % 0,005 % bei 2X 180 Watt
0,004 % 0,007 % bei 2X 90 Watt
Kurzkommentar: Sehr geringe Werte
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM-Verzerrungen.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: -1dB < 2Hz bis 140 kHz
-3dB < 2Hz bis 370 kHz
Kurzkommentar: Extrem breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: links rechts
134,9 138 bei 100 Hz
121,6 126 bei 1 kHz
30,9 31,6 bei 10 kHz
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: links rechts
1,02 V 1,02 V
Kurzkommentar: Durchschnittlicher Wert.
     
Fremdspannungsabstand: links rechts
109,6 109,3 dB
Geräuschspannungsabstand: 124 124 dB
Kurzkommentar: Hohe Werte, unhörbares Verstärkerrauschen.
Meßwerte Hitachi HMA-7500
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges. und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: links rechts
99 98 an 8 Ohm
95 98 an 4 Ohm
Getrennt für jeden Kanal: 99 98 an 8 Ohm
Kurzkommentar: Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Sehr niedrige Verzerrungen
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): links rechts
0,004 % 0,005 % bei 2X 75 Watt
0,003 % 0,003 % bei 2X 37,5 Watt
Kurzkommentar: Sehr geringe Werte
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM-Verzerrungen meßbar.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: -1 dB: < 2Hz bis 160 kHz
-3 dB: < 2Hz bis 320 kHz
Kurzkommentar: Extrem breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: links rechts
59,6 59,6 bei 100 Hz
58,2 58,2 bei 1 kHz
29,2 29,5 bei 10 kHz
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: links rechts
0,95 V 0,96 V
Kurzkommentar: Durchschnittlicher Wert.
     
Fremdspannungsabstand: links rechts
104 104 dB
Geräuschspannungsabstand: 117 118 dB
Kurzkommentar: Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen hörbar.
Meßwerte Luxman M-4000 A
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges. und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: links rechts
247,5 247,5 Watt an 8 Ohm
>270 >272 Watt an 4 Ohm
Getrennt für jeden Kanal: 247,5 247,5 Watt an 8 Ohm
Kurzkommentar: Übertrifft deutlich die Herstellerangabe. Bei einer Leistung von 270 Watt an 4 Ohm schaltet das Schutzrelais den Verstärker ab.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Sehr niedrige Verzerrungen
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): links rechts
0,01 % 0,019 % bei 2X 180 Watt
0,01 % 0,018 % bei 2X 90 Watt
Kurzkommentar: Geringe Werte
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM-Verzerrungen meßbar.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: -1 dB < 2 Hz bis 260 kHz
-3 dB < 2 Hz bis 440 kHz
Kurzkommentar: Extrem breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: links rechts
93,3 94,4 bei 100 Hz
84 87 bei 1 kHz
24,8 23,7 bei 10 kHz
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: links rechts
0,52 V 0,51 V
Kurzkommentar: Hohe Empfindlichkeit. Der Wert kann mit zwei Stufenschaltern verringert werden.
     
Fremdspannungsabstand: links rechts
101,5 101,5 dB
Geräuschspannungsabstand: 113,7 113,8 dB
Kurzkommentar: Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen hörbar.
Meßwerte Pioneer M-Z1
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges 111 Watt an 8 Ohm
185 Watt an 4 Ohm
 
Kurzkommentar: Die Herstellerangabe wird leicht übertroffen.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Die Verzerrungen liegen deutlich höher als bei den Konkurrenzprodukten, da eine etwas andere Schaltungskonzeption vorliegt.
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): 0,05 % bei 100 Watt
0,03 % bei 50 Watt
   
Kurzkommentar: Relativ niedrige Verzerrungen.
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM Verzerrungen. Der Verstärker kann also komplexe Musiksignale sauber verarbeiten.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: - 1 dB 4,9 Hz bis 103 kHz
- 3 dB 2,7 Hz bis 50 kHz
Kurzkommentar: Breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: 101 bei 100 Hz
99 bei 1 kHz
90 bei 10 kHz
   
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: 1,33 V
   
Kurzkommentar: Durchschnittlicher Wert.
     
Fremdspannungsabstand: 94 dB
 
Geräuschspannungsabstand: 104 dB
Kurzkommentar: Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen hörbar.
Meßwerte Yamaha M-2
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges. und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: links rechts
243 244 Watt an 8 Ohm
380 380 Watt an 4 Ohm
Getrennt für jeden Kanal: 278 275 Watt an 8 Ohm
Kurzkommentar: Überschreitet deutlich die Herstellerangabe.
     
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal um 50 dB verstärkt):
Kurzkommentar: Sehr niedrige Verzerrungen
     
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz, 4:1, SMPTE): links rechts
0,005 % 0,005 % bei 2X 200 Watt
0,006 % 0,008 % bei 2X 100 Watt
Kurzkommentar: Sehr geringe Werte
     
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus 15 kHz, Rechteck 3170 Hz)
Kurzkommentar: Keine TIM-Verzerrungen meßbar.
     
Übertragungsbereich bei 1 Watt: - 1 dB < 2 Hz bis 90 kHz
- 3 dB < 2 Hz biss 160 kHz
Kurzkommentar: Breiter Übertragungsbereich.
     
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: links rechts
220 213 bei 100 Hz
212 207 bei 1 kHz
83 87 bei 10 kHz
Kurzkommentar: Mehr als ausreichende Werte.
     
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: links rechts
1,45 V 1,45 V
Kurzkommentar: Durchschnittlicher Wert. Der Eingangspegel kann geregelt werden.
     
Fremdspannungsabstand: links rechts
124,5 123 dB
Geräuschspannungsabstand: 128 127 dB
Kurzkommentar: Sehr hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen hörbar.
Im stereoplay-Hörraum wird deshalb Kabel mit einem Querschnitt von sechzehn Quadratmillimetern verwendet. So ausgerüstet, konnten die Klangunterschiede zwischen den Endstufen recht deutlich ausgemacht werden. Als Abhörlautsprecher dienten einmal die in Heft 8/1980 getesteten Kef 105Mkll und die zum Test anstehenden Transpuls 45 von Magnat. Während die Transpuls über einen besseren Wirkungsgrad als die Kef verfügt und so nicht ganz soviel Leistung für eine bestimmte Lautstärke brauchte, verschlang die Kef bei lauten Musikstellen in der Spitze über 200 Watt.
Unter extremen Anforderungen konnten die drei 200-Watt-Endstufen von Luxman, Denon und Yamaha klare Vorteile für sich verbuchen. Das Pioneer und das audiolabor-Gerät meisterten die Überbeanspruchung im Vergleich aber ausgesprochen bravourös. Sie klangen auch unter diesen Bedingungen bis auf kaum wahrnehmbare Einbußen im Baßbereich praktisch ebenbürtig. Die Hitachi-Endstufe war mit ihren 100 Watt und bei lauten Passagen manchmal überfordert. Bei Wohnzimmerlautstärke behauptete sie sich aber recht gut gegen die übermächtigen Wattriesen. Dann stand das Klangbild den größeren Brüdern in nichts nach.
Bei Live-Lautstärken waren vor allem im Baßbereich Unterschiede zu hören. Die Orgel wurde in der unteren Oktave von den Leistungsgiganten deutlich voller wiedergegeben. Sie ging körperlich spürbar bis zu abgrundtiefen Tönen herunter. Auch hörte sich ein gezupfter Kontrabaß etwas perlender und definierter an, und das Anzupfen der Saite konnte deutlicher vernommen werden. Mit einer besonders präzisen und vollen Baßwiedergabe überzeugte die Denon-Endstufe. Zwar besitzt sie genau wie der Yamaha-Verstärker nur einen riesigen Ringkerntransformator, dafür aber für jeden Kanal ein getrenntes Versorgungsteil mit den dicksten Ladekondensatoren des gesamten Testfeldes, deren Größe für die Baßwiedergabe wichtig ist. Mit einem ähnlichen Aufbau schaffte es auch die audiolabor-Endstufe, trotz halber Leistung sehr nahe an die Baßwiedergabe der Yamaha- und der Luxman-Endstufe heranzukommen. Die ES 200 wartete sogar mit dem trockensten Baß aller Endstufen auf. Auch die Pioneer-Endstufe unterschied sich in diesem Punkt kaum von der ES 200. Deutliche Unterschiede gab es in der Tiefenstaffelung und im Mitteneindruck: Die Hitachi-Endstufe versetzte Instrumente und Stimmen etwas weiter nach hinten und ordnete sie mehr in der Mitte an. Bei den anderen Endstufen geriet die Wiedergabe etwas prägnanter und knackiger, die Instrumente wirkten bei komplexem Musikmaterial schärfer voneinander getrennt und nahmen einen größeren Raum ein.
Während die leistungsstarken Denon-und Luxman-Endstufen im Baß eine Klasse für sich bildeten und im Test die Sieger stellten - gefolgt von dem rund 2000 Mark billigeren Yamaha-Verstärker -, standen die Pioneer-Monoblöcke und die audiolabor ES 200 sonst ihren mehr als doppelt so starken Konkurrenten kaum nach. In der Festigkeit im Ansatz eines Trompetentons erreichten sie allerdings die wattstarken Endstufen nicht ganz.
Eine hohe Leistung bildet also nach wie vor die Basis für eine prägnante Wiedergabe. Die Reihenfolge in der Klangbeurteilung belegt jedenfalls deutlich, daß 300 Watt Ausgangsleistung beruhigende Reserven bedeuten, und in dieser Größenordnung für Klangpuristen mit großen Boxen eigentlich selbstverständlich sein sollte. Der Vergleich mit der 100 Watt leistenden Hitachi-Endstufe belegt dieses sehr deutlich. Während der Hitachi in diesem starken Vergleichsfeld bei mittleren Lautstärken beachtliche Klangqualitäten entfaltete, konnte der Pioneer und der audiolabor bei größeren Pegeln Vorteile verbuchen und sich durchaus mit den mehr als doppelt so teuren Geräten messen.
Joachim Reinert
 
Herstellerverzeichnis Endstufen

audiolabor ES 200
Preis: um 2600 Mark
Hersteller: Brinkmann & Knorn OHG,
Martin-Luther-Straße 27, 4930 Detmold 1

Denon POA-3000
Preis: um 4500 Mark
Vertrieb: Intersonic Elektrohandelsges.mbH & Co.,
Wandalenweg 20,2000 Hamburg 1

Hitachi HMA-7500
Preis: um 1200 Mark
Vertrieb: Hitachi Sales Europa GmbH,
Kleine Bahnstraße 8, 2000 Hamburg 54

Luxman M-4000 A
Preis: um 5450 Mark
Vertrieb: all-akustik Vertriebs GmbH,
Eichsfelderstraße 2, 3000 Hannover 21

Pioneer M-Z1
Preis: steht noch nicht fest
Vertrieb: Pioneer-Melchers GmbH,
Schlachte 39/40, 2800 Bremen 1

Yamaha M-2
Preis: um 2300 Mark
Vertrieb: Yamaha Europa GmbH,
Siemensstraße 22/34, 2084 Rellingen
 
aus Stereoplay 10/1980 Seite 46 ff.

Herzlichen Dank an die Motorpresse Stuttgart für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu veröffentlichen.
 
 
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