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Vergleichstest
Endverstärker |
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Die
Kraft und die Herrlichkeit
Mammutendstufen schaffen selbst
tiefste Töne mit Leichtigkeit. Ist die gewaltige Kraft
aber auch für herrlichen Klang verantwortlich? |
Leistungsfähige Endstufen mit mehreren hundert
Watt Ausgangsleistung geben HiFi-Freunden die Sicherheit, daß
dem Sound auch bei Live-Lautstärken nicht die Puste ausgeht.
Ihn brauchen lautstarke Passagen von Direktschnitt- oder Digitalplatten
nicht zu beunruhigen, auch wenn er Boxen mit schlechtem Wirkungsgrad
besitzt. Denn daß oft riesige Leistungsreserven lockergemacht
werden müssen, untersuchte stereoplay in Heft 2/1980 (Der
Leistungsbeweis). Im Vergleichstest standen sich die Endverstärker
von Yamaha (M-2), von Denon (POA-3000) und von Luxman (M-4000A)
gegenüber. Bringen diese Leistungsgiganten nun wirklich
mehr als die 100 Watt-Endstufen von audiolabor (ES 200) und
die Monoblöcke von Pioneer (M-Z1), und wie schneidet gar
die HMA-7500 von Hitachi mit ihren vergleichsweise bescheidenen
75 Watt ab?
Manche leistungsstarken Superverstärker waren noch vor
einigen Jahren mit unangenehmen Erbfehlern behaftet. Ungünstig
konstruierte Netzteile, denen ein Restbrummen auch mit allen
Tricks nicht abzugewöhnen war, deutliche Verzerrungen und
thermische Probleme gehörten bei ihnen zu den Untugenden.
Zwar funktionieren moderne Endverstärker heute einwandfrei,
aber bei der wiederentdeckten Class-A-Technik tritt eine ganze
Menge Hitze auf: so braten in der bildschönen Denon-Endstufe
beispielsweise jeweils zehn Endstufentransistoren pro Kanal
vor sich hin, während in der konventionellen audiolabor-Endstufe
nur vier Transistoren schwitzen. Überhaupt heizen bis auf
den leistungsschwächeren Hitachi alle Geräte so gewaltig
ein, daß jedem HiFi-Freund bereits in der Nähe seiner
Prachtstücke warm ums Herz wird.
Wer also glaubt, daß Endstufen mit dem Ende der Röhrentechnik
problemlos in Schrankwände eingebaut werden können,
wird bei diesen Modellen schnell eines Besseren belehrt. Um
gute Luftzirkulation zu erzielen, können sie alle nur freistehend
betrieben werden.
Die Endstufe ES 200 der Detmolder Firma audiolabor dagegen mißt
in der Höhe acht Zentimeter und auch die übrigen Abmessungen
gerieten bescheiden. In schlichtem Schwarz und ohne Anzeigeinstrumente
hebt sich das Gerät wohltuend von der japanischen Konkurrenz
ab und dürfte viele begeistern, die sich keine schweren
Riesenkästen ins Regal stellen möchten.
Mit seinem geschickten und platzsparenden Aufbau zeigen die
Deutschen den Japanern, wie klein und ökonomisch Endstufen
heute gebaut werden können.
Ein Wermutstropfen schmälert aber die Begeisterung für
den Detmolder Winzling. Um die letzten Klangreserven aus dem
Gerät zu holen, wird bei der Endstufe auf eine elektronische
Strombegrenzung für die Endstufentransistoren verzichtet.
Trotz einer Lautsprecherschutzschaltung durch ein Relais und
flinker Sicherungen in der Versorgungsspannung übernimmt
die Firma bei einem Kurzschluß in der Lautsprecherleitung
keine Garantie für die dadurch eventuell zerstörten
Endstufentransistoren. Für manchen erscheint es sicher
sinnvoller, auf ein winziges Mehr an Klangqualität zu verzichten
und die Halbleiter im Störungsfall zu schützen. Schließlich
gibt es genügend HiFi-Freunde, die gerne mit ihrer Anlage
experimentieren und dabei die Anschlüsse häufig wechseln.
Bei den japanischen Konkurrenzfabrikaten schützen dagegen
aufwendige elektronische Sicherungen die Lautsprecher und Halbleiter
vor Beschädigungen.
Sämtliche Prüflinge verfügen über eine Einschaltverzögerung,
die erst nach einigen Sekunden den Lautsprecheranschluß
freigibt und den Einschaltknacks unterdrückt. Auch können
die Eingänge vom Gleichspannungsbetrieb auf Kondensatorkopplung
umgestellt werden, so daß Gleichspannungsanteile von der
Endstufe ferngehalten werden und die Lautsprecher nicht beschädigen
können. Bis auf die Hitachi- und die Pioneer-Endstufen
ermöglichen Pegelregler bei allen anderen Kandidaten eine
Anpassung an die Ausgangsspannung der Vorstufe, so daß
auch bei geringen Lautstärken eine feinfühlige Regelung
möglich ist. Bei dem im schwarzen Technik-Look gehaltenen
Yamaha und dem silberfarbenen Hitachi können außerdem
zwei Lautsprecherpaare angeschlossen und umgeschaltet werden.
Über riesige Klemmen, die auch den Anschluß von Kabeln
mit großen Querschnitten gestatten, verfügen der
audiolabor, Denon und der Pioneer, dessen Buchsen sogar vergoldet
wurden. Luxman benützt für seine Endstufen die professionellen,
aber im Heimbetrieb doch ungebräuchlichen Cannon-Verbindungen,
so daß entweder der Händler oder ein lötkolbengeübter
Bastler die Endstufe anschließen muß. audiolabor
packt sogar Stecker zum Quetschen bei, die den Anschluß
von Kabeln mit großem Leiterquerschnitt ermöglichen.
Über einen Punkt sollte sich jeder Käufer von leistungsstarken
Endstufen im klaren sein: Nur Kabel mit großem Querschnitt
übertragen die hohen elektrischen Leistungen ausreichend
verlustfrei. Mindestens Vier-Quadratmillimeter-Kabel sollte
ein HiFi-Freund seinen Boxen gönnen. Besonders elegant
läßt sich das Problem bei den Pioneer-Monoblöcken
lösen. Die Einzelgeräte werden so nah wie möglich
bei den Boxen aufgestellt und ermöglichen so eine sehr
verlustarme Übertragung. Aber auch Stereoendstufen sollten
mit möglichst kurzen Kabeln angeschlossen werden. |
Das
fiel bei den Endstufen auf: |
Moderne
Halbleiter ermöglichen heute Schaltungen, die
bis weit über den Hörbereich hinaus Musik
linear wiedergeben können. Auf den ersten Blick
erstaunt es deshalb, daß die audiolabor- und
die Pioneer-Endstufe harmonische Verzerrungen liefern,
die wesentlich höher liegen als die der Konkurrenzfabrikate.
Im Hörtest führten dann allerdings ganz
andere Faktoren zu einer Qualitätseinstufung
der Geräte. Hochgezüchtete Daten geben
also kaum Auskunft, wie gut ein Gerät wirklich
klingt.
Joachim Reinert
In
der Hochleistungsriege der Endstufen tummeln sich
die Tiefstapler: Wo als Ausgangsleistung 140 Watt
angegeben wird, zeigt das Meßgerät 180
Watt an, oder die Kraftpakete bringen statt der
angegebenen 180 bis 240 Watt und an vier Ohm gar
400 Watt. Den Nutzen hat der Musikfreund. Durch
die enormen Reserven der Endstufen ergibt sich ein
Klangbild, das auch bei lauten Musikimpulsen noch
klar und definiert bleibt.
Manfred Gillig
Leistung
scheint für viele langsam zum Alptraum zu werden.
Reicht sie nun oder reicht sie vielleicht doch nicht
oder dürfen es noch hundert Watt mehr sein,
bitteschön? Für mich ist die Sache klar:
wer einmal hört, wie sich ein Verstärker
der 150-Watt-Klasse an Lautsprechern mit etwas schlechterem
Wirkungsgrad abstrampelt, wird zwangsläufig
zum Leistungsfanatiker. Es darf also ruhig "etwas
mehr" sein...
Bernd Bitzer |
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Ermöglichen
tiefe Bässe: großer Transformator und Kondensatoren
der Denon-Endstufe |
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Servicefreundlich:
Sauberer Aufbau der Luxman M-4000 A |
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Getrennte Netzteile
für Vor- und Endstufe: Pioneer-Monoblock |
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Liefert ausreichend
Leistung: Ringkerntransformator der Yamaha M-2 |
Meßwerte
Audiolabor ES 200 |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges.
und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: |
links |
rechts |
118,6 |
119 an 8 Ohm |
182 |
181 an 4 Ohm |
Getrennt für jeden Kanal: |
124 |
124 an 8 Ohm |
Kurzkommentar: |
Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
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Kurzkommentar: |
Die Verzerrungen liegen deutlich höher
als bei den Konkurrenzprodukten, da eine andere Schaltungskonzeption
vorliegt. Hauptsächlich herrschen k-3-Anteile vor. |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
links |
rechts |
0,11 % |
0,135 % bei 2X 100 Watt |
0,1 % |
0,095 % bei 2X 50 Watt |
Kurzkommentar: |
Deutlich höhere Werte als bei den anderen
Geräten. |
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|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM Verzerrungen. Komplexe Musiksignale
kann der Verstärker also sauber verarbeiten. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
-1 dB 2 Hz bis 270 kHz |
-3 dB <2 Hz bis 360 kHz |
Kurzkommentar: |
Extrem breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
links |
rechts |
71 |
73 bei 100 Hz |
79,5 |
84 bei 1 kHz |
28,2 |
32 bei 10 kHz |
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
links |
rechts |
0,51 V |
0,51 V |
Kurzkommentar: |
Hohe Empfindlichkeit. Der Wert kann mit
einem Regler herabgesetzt werden. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
links |
rechts |
99,5 |
99,5 dB |
Geräuschspannungsabstand: |
114 |
113 dB |
Kurzkommentar: |
Hohe Werte, unhörbares Verstärkerrauschen. |
|
Meßwerte
Denon POA-3000 |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges.
und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: |
links |
rechts |
238 |
242 an 8 Ohm |
386 |
404 an 4 Ohm |
Getrennt für jeden Kanal: |
253 |
261 an 8 Ohm |
Kurzkommentar: |
Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
|
Kurzkommentar: |
Sehr niedrige Verzerrungen |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
links |
rechts |
0,004 % |
0,005 % bei 2X 180 Watt |
0,004 % |
0,007 % bei 2X 90 Watt |
Kurzkommentar: |
Sehr geringe Werte |
|
|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM-Verzerrungen. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
-1dB < 2Hz bis 140 kHz |
-3dB < 2Hz bis 370 kHz |
Kurzkommentar: |
Extrem breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
links |
rechts |
134,9 |
138 bei 100 Hz |
121,6 |
126 bei 1 kHz |
30,9 |
31,6 bei 10 kHz |
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
links |
rechts |
1,02 V |
1,02 V |
Kurzkommentar: |
Durchschnittlicher Wert. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
links |
rechts |
109,6 |
109,3 dB |
Geräuschspannungsabstand: |
124 |
124 dB |
Kurzkommentar: |
Hohe Werte, unhörbares Verstärkerrauschen. |
|
Meßwerte
Hitachi HMA-7500 |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges.
und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: |
links |
rechts |
99 |
98 an 8 Ohm |
95 |
98 an 4 Ohm |
Getrennt für jeden Kanal: |
99 |
98 an 8 Ohm |
Kurzkommentar: |
Die Herstellerangabe wird deutlich übertroffen. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
|
Kurzkommentar: |
Sehr niedrige Verzerrungen |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
links |
rechts |
0,004 % |
0,005 % bei 2X 75 Watt |
0,003 % |
0,003 % bei 2X 37,5 Watt |
Kurzkommentar: |
Sehr geringe Werte |
|
|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM-Verzerrungen meßbar. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
-1 dB: < 2Hz bis 160 kHz |
-3 dB: < 2Hz bis 320 kHz |
Kurzkommentar: |
Extrem breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
links |
rechts |
59,6 |
59,6 bei 100 Hz |
58,2 |
58,2 bei 1 kHz |
29,2 |
29,5 bei 10 kHz |
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
links |
rechts |
0,95 V |
0,96 V |
Kurzkommentar: |
Durchschnittlicher Wert. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
links |
rechts |
104 |
104 dB |
Geräuschspannungsabstand: |
117 |
118 dB |
Kurzkommentar: |
Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen
hörbar. |
|
Meßwerte
Luxman M-4000 A |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges.
und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: |
links |
rechts |
247,5 |
247,5 Watt an 8 Ohm |
>270 |
>272 Watt an 4 Ohm |
Getrennt für jeden Kanal: |
247,5 |
247,5 Watt an 8 Ohm |
Kurzkommentar: |
Übertrifft deutlich die Herstellerangabe.
Bei einer Leistung von 270 Watt an 4 Ohm schaltet das
Schutzrelais den Verstärker ab. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
|
Kurzkommentar: |
Sehr niedrige Verzerrungen |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
links |
rechts |
0,01 % |
0,019 % bei 2X 180 Watt |
0,01 % |
0,018 % bei 2X 90 Watt |
Kurzkommentar: |
Geringe Werte |
|
|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM-Verzerrungen meßbar. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
-1 dB < 2 Hz bis 260 kHz |
-3 dB < 2 Hz bis 440 kHz |
Kurzkommentar: |
Extrem breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
links |
rechts |
93,3 |
94,4 bei 100 Hz |
84 |
87 bei 1 kHz |
24,8 |
23,7 bei 10 kHz |
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
links |
rechts |
0,52 V |
0,51 V |
Kurzkommentar: |
Hohe Empfindlichkeit. Der Wert kann mit
zwei Stufenschaltern verringert werden. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
links |
rechts |
101,5 |
101,5 dB |
Geräuschspannungsabstand: |
113,7 |
113,8 dB |
Kurzkommentar: |
Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen
hörbar. |
|
Meßwerte
Pioneer M-Z1 |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges |
111 Watt an 8 Ohm |
185 Watt an 4 Ohm |
|
Kurzkommentar: |
Die Herstellerangabe wird leicht übertroffen. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
|
Kurzkommentar: |
Die Verzerrungen liegen deutlich höher
als bei den Konkurrenzprodukten, da eine etwas andere
Schaltungskonzeption vorliegt. |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
0,05 % bei 100 Watt |
0,03 % bei 50 Watt |
|
|
Kurzkommentar: |
Relativ niedrige Verzerrungen. |
|
|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM Verzerrungen. Der Verstärker
kann also komplexe Musiksignale sauber verarbeiten. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
- 1 dB 4,9 Hz bis 103 kHz |
- 3 dB 2,7 Hz bis 50 kHz |
Kurzkommentar: |
Breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
101 bei 100 Hz |
99 bei 1 kHz |
90 bei 10 kHz |
|
|
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
1,33 V |
|
|
Kurzkommentar: |
Durchschnittlicher Wert. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
94 dB |
|
Geräuschspannungsabstand: |
104 dB |
Kurzkommentar: |
Hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen
hörbar. |
|
Meßwerte
Yamaha M-2 |
Ausgangsleistung (RMS) bei 1 kHz, 1% Kges.
und gleichzeitigem Betrieb beider Kanäle: |
links |
rechts |
243 |
244 Watt an 8 Ohm |
380 |
380 Watt an 4 Ohm |
Getrennt für jeden Kanal: |
278 |
275 Watt an 8 Ohm |
Kurzkommentar: |
Überschreitet deutlich die Herstellerangabe. |
|
|
|
Harmonische Verzerrung in Abhängigkeit
von der Frequenz sowie Verzerrung bei 10 kHz und 1 Watt
an 8 Ohm (die Verzerrungen sind gegenüber dem Sinus-Signal
um 50 dB verstärkt): |
|
Kurzkommentar: |
Sehr niedrige Verzerrungen |
|
|
|
Intermodulationsverzerrungen (50/7000 Hz,
4:1, SMPTE): |
links |
rechts |
0,005 % |
0,005 % bei 2X 200 Watt |
0,006 % |
0,008 % bei 2X 100 Watt |
Kurzkommentar: |
Sehr geringe Werte |
|
|
|
TIM-Verzerrungen: (Bei Nennleistung, Sinus
15 kHz, Rechteck 3170 Hz) |
|
Kurzkommentar: |
Keine TIM-Verzerrungen meßbar. |
|
|
|
Übertragungsbereich bei 1 Watt: |
- 1 dB < 2 Hz bis 90 kHz |
- 3 dB < 2 Hz biss 160 kHz |
Kurzkommentar: |
Breiter Übertragungsbereich. |
|
|
|
Dämpfungsfaktor, bezogen auf 8 Ohm: |
links |
rechts |
220 |
213 bei 100 Hz |
212 |
207 bei 1 kHz |
83 |
87 bei 10 kHz |
Kurzkommentar: |
Mehr als ausreichende Werte. |
|
|
|
Eingangsempfindlichkeit für Nennleistung: |
links |
rechts |
1,45 V |
1,45 V |
Kurzkommentar: |
Durchschnittlicher Wert. Der Eingangspegel
kann geregelt werden. |
|
|
|
Fremdspannungsabstand: |
links |
rechts |
124,5 |
123 dB |
Geräuschspannungsabstand: |
128 |
127 dB |
Kurzkommentar: |
Sehr hohe Werte. Kein Verstärkerrauschen
hörbar. |
|
Im stereoplay-Hörraum wird deshalb Kabel
mit einem Querschnitt von sechzehn Quadratmillimetern verwendet.
So ausgerüstet, konnten die Klangunterschiede zwischen
den Endstufen recht deutlich ausgemacht werden. Als Abhörlautsprecher
dienten einmal die in Heft 8/1980 getesteten Kef 105Mkll und
die zum Test anstehenden Transpuls 45 von Magnat. Während
die Transpuls über einen besseren Wirkungsgrad als die
Kef verfügt und so nicht ganz soviel Leistung für
eine bestimmte Lautstärke brauchte, verschlang die Kef
bei lauten Musikstellen in der Spitze über 200 Watt.
Unter extremen Anforderungen konnten die drei 200-Watt-Endstufen
von Luxman, Denon und Yamaha klare Vorteile für sich verbuchen.
Das Pioneer und das audiolabor-Gerät meisterten die Überbeanspruchung
im Vergleich aber ausgesprochen bravourös. Sie klangen
auch unter diesen Bedingungen bis auf kaum wahrnehmbare Einbußen
im Baßbereich praktisch ebenbürtig. Die Hitachi-Endstufe
war mit ihren 100 Watt und bei lauten Passagen manchmal überfordert.
Bei Wohnzimmerlautstärke behauptete sie sich aber recht
gut gegen die übermächtigen Wattriesen. Dann stand
das Klangbild den größeren Brüdern in nichts
nach.
Bei Live-Lautstärken waren vor allem im Baßbereich
Unterschiede zu hören. Die Orgel wurde in der unteren Oktave
von den Leistungsgiganten deutlich voller wiedergegeben. Sie
ging körperlich spürbar bis zu abgrundtiefen Tönen
herunter. Auch hörte sich ein gezupfter Kontrabaß
etwas perlender und definierter an, und das Anzupfen der Saite
konnte deutlicher vernommen werden. Mit einer besonders präzisen
und vollen Baßwiedergabe überzeugte die Denon-Endstufe.
Zwar besitzt sie genau wie der Yamaha-Verstärker nur einen
riesigen Ringkerntransformator, dafür aber für jeden
Kanal ein getrenntes Versorgungsteil mit den dicksten Ladekondensatoren
des gesamten Testfeldes, deren Größe für die
Baßwiedergabe wichtig ist. Mit einem ähnlichen Aufbau
schaffte es auch die audiolabor-Endstufe, trotz halber Leistung
sehr nahe an die Baßwiedergabe der Yamaha- und der Luxman-Endstufe
heranzukommen. Die ES 200 wartete sogar mit dem trockensten
Baß aller Endstufen auf. Auch die Pioneer-Endstufe unterschied
sich in diesem Punkt kaum von der ES 200. Deutliche Unterschiede
gab es in der Tiefenstaffelung und im Mitteneindruck: Die Hitachi-Endstufe
versetzte Instrumente und Stimmen etwas weiter nach hinten und
ordnete sie mehr in der Mitte an. Bei den anderen Endstufen
geriet die Wiedergabe etwas prägnanter und knackiger, die
Instrumente wirkten bei komplexem Musikmaterial schärfer
voneinander getrennt und nahmen einen größeren Raum
ein.
Während die leistungsstarken Denon-und Luxman-Endstufen
im Baß eine Klasse für sich bildeten und im Test
die Sieger stellten - gefolgt von dem rund 2000 Mark billigeren
Yamaha-Verstärker -, standen die Pioneer-Monoblöcke
und die audiolabor ES 200 sonst ihren mehr als doppelt so starken
Konkurrenten kaum nach. In der Festigkeit im Ansatz eines Trompetentons
erreichten sie allerdings die wattstarken Endstufen nicht ganz.
Eine hohe Leistung bildet also nach wie vor die Basis für
eine prägnante Wiedergabe. Die Reihenfolge in der Klangbeurteilung
belegt jedenfalls deutlich, daß 300 Watt Ausgangsleistung
beruhigende Reserven bedeuten, und in dieser Größenordnung
für Klangpuristen mit großen Boxen eigentlich selbstverständlich
sein sollte. Der Vergleich mit der 100 Watt leistenden Hitachi-Endstufe
belegt dieses sehr deutlich. Während der Hitachi in diesem
starken Vergleichsfeld bei mittleren Lautstärken beachtliche
Klangqualitäten entfaltete, konnte der Pioneer und der
audiolabor bei größeren Pegeln Vorteile verbuchen
und sich durchaus mit den mehr als doppelt so teuren Geräten
messen.
Joachim Reinert |
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Herstellerverzeichnis
Endstufen
audiolabor ES 200
Preis: um 2600 Mark
Hersteller: Brinkmann & Knorn OHG,
Martin-Luther-Straße 27, 4930 Detmold 1
Denon POA-3000
Preis: um 4500 Mark
Vertrieb: Intersonic Elektrohandelsges.mbH & Co.,
Wandalenweg 20,2000 Hamburg 1
Hitachi HMA-7500
Preis: um 1200 Mark
Vertrieb: Hitachi Sales Europa GmbH,
Kleine Bahnstraße 8, 2000 Hamburg 54
Luxman M-4000 A
Preis: um 5450 Mark
Vertrieb: all-akustik Vertriebs GmbH,
Eichsfelderstraße 2, 3000 Hannover 21
Pioneer M-Z1
Preis: steht noch nicht fest
Vertrieb: Pioneer-Melchers GmbH,
Schlachte 39/40, 2800 Bremen 1
Yamaha M-2
Preis: um 2300 Mark
Vertrieb: Yamaha Europa GmbH,
Siemensstraße 22/34, 2084 Rellingen |
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aus Stereoplay 10/1980 Seite
46 ff.
Herzlichen Dank an die Motorpresse
Stuttgart für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu
veröffentlichen. |
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